Samstag, 6. Januar 2024

[Rezension] Die verschwundene Schwester






Titel: Die verschwundene Schwester
Verlag: Goldmann Verlag
Autor: Lucinda Riley
Seitenanzahl: 832 Seiten
Preis: 12,40€  

Klappentext:


Sieben Sterne umfasst das Sternbild der Plejaden, und die Schwestern d’Aplièse tragen ihre Namen. Stets war ihre siebte Schwester aber ein Rätsel für sie, denn Merope ist verschwunden, seit sie denken können. Eines Tages überbringt der Anwalt der Familie die verblüffende Nachricht, dass er eine Spur entdeckt hat: Ein Weingut in Neuseeland und die Zeichnung eines sternförmigen Rings weisen den Weg. Allerdings kann nur eine Frau, Mary, Antworten geben – und sie ist auf einer Reise um die Welt. Es beginnt eine Jagd quer über den Globus, doch es scheint, als wolle Mary um jeden Preis verhindern, gefunden zu werden...



Meine Meinung:

2024 ist das Jahr der 7 Schwestern Reihe und deswegen hab ich „Die verschwundene Schwester“ auf meine Leseliste gesetzt und aus Neugier gleich damit begonnen. Und ich muss ehrlich sagen: Ich weiß nicht was ich sagen soll.

Jede Geschichte, die Lucinda Riley geschrieben hat und von mir gelesen wurde, hat einen besonderen Platz in meinem Herz. Keine andere Autorin hat so einen berührenden Schreibstil oder beschreibt Ortschaften so detailreich, aber dennoch interessant, wie Lucinda Riley. 

Letztes Jahr war ich für ein paar Tage in Irland und konnte mich von dieser Gastfreundschaft und dieser Herzlichkeit selbst überzeugen. Daher war auch meine Neugier groß, als ich endlich zu diesem Band gekommen bin. By the way, das Cover sieht wieder sehr wunderschön aus. An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an die Person, die das Cover gestaltet hat.

Da mir bis jetzt jedes Buch der Autorin gefallen hat, bin ich jetzt sprachlos und ein wenig enttäuscht. Mir gefällt grundsätzlich, dass Lucinda Riley hier, ohne den typischen Weg der Koordinaten auf der Plejadensphäre, die Schwestern auf die Suche nach Merope schickt. Auch, dass sie alle 6 Schwestern bei der Suche eingebaut hat. 

Die Spur führt zu Merry und ihrer Tochter Mary-Kate. Zunächst fand ich es unterhaltsam, aber auch verständlich, dass Merry immer wieder zu ihrem Schutz abgehauen ist, bevor eine Schwester mit ihr reden konnte. Aber nach der 2. Station war dieses Katz und Maus Spiel für mich einfach zu viel. Ich versteh Lucindas Intention dahinter, aber als Leser dachte ich mir „Nicht schon wieder“. 

Beim Vergangenheitsstrang befinden wir uns in Irland in Zeiten des Irischen Unabhängigkeitskriegs, der von 1919-1921 stattgefunden hat. Dort begleiten wir Nuala, die der Frauenorganisation Cumann na mBan angehörte und dort die Widerstandskämpfer der IAR unterstützte. Ihre Geschichte fand ich sehr gut. Die Autorin hat ihre Geschichte wirklich schön in die Unabhängigkeitsthematik eingewoben. Glaubwürdig und durch den Schreibstil der Autorin kam ich da sehr flott durch.

Ganz anders war dann der Vergangenheitsstrang von Merry. Dieser spielt in den 1950er/1960er Jahren. Abgesehen davon, dass mir diese Protagonistin nicht sympathisch war, zog sich ihr Vergangenheitsstrang immens. Für mich war Merry tatsächlich nervig und zu passiv. Vielmehr hatte ich nicht das Gefühl, dass sie generell offen für die Erzählungen der 6 Schwestern ist und eher vorher das Weite sucht.
Anzumerken ist, dass Lucinda Riley dem Vergangenheitsstrang grundsätzlich so 100-120 Seiten einräumt. An sich kein Problem für mich (siehe Nuala). Der Vergangenheitsstrang, der die Geschichte von Merry erzählte, zog sich aber wie Kaugummi. Zum Schluss hab ich dann da nur mehr quer gelesen. Es hat mich überhaupt nicht gepackt.

Aber generell hatte ich dann das Gefühl, dass die Autorin zu sehr versuchte das Buch zu strecken. Beispielsweise hat der 1. Teil der Reihe, den wir glaub ich alle lieben, 576 Seiten. Dieser hier hat 832. Meiner Meinung nach an manchen Stellen einfach zu langatmig. 200 Seiten weniger, hätten der Geschichte auch nicht geschadet. Bin gerade ehrlich gesagt sprachlos, dass ich dieses Buch so zerhacke. 

Kurz hervorheben möchte ich allerdings den wunderbaren Schreibstil der Autorin, der mir durchaus das Fortsetzen dieses Buches ermöglichte. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Eine Meisterin ihres Fachs.

Das Ende war für mich ganz okay, wobei man eher mehr Fragen bekam als Antworten. Ich bin gespannt, wie der achte und letzte Band der Reihe ist. Allerdings brauch ich ein wenig Abstand davor. 



Fazit:

Wie ihr vermutlich noch dunkel in Erinnerung habt, ist für mich bis jetzt „Die Schattenschwester“ der schwächste Teil dieser Reihe. Nun, wurde dieser Band abgelöst, denn „Die verschwundene Schwester“ war für mich leider unterirdisch. 

Vermutlich wird das Kapitel 7 Schwestern im Mai oder Juni beendet werden. Ich weiß ja, dass bei einer Reihe nicht alle Bände gut sein können, aber das war für mich definitiv nichts. 

Bei meiner Bewertung schwanke ich tatsächlich zwischen 2 und 3 Killerherzen. Alles, was sich so in Atlantis abgespielt hat, zu einem gewissen Grad die „Verfolgungsjagd“ und teilweise auch die Vergangenheitsform, wie oben geschildert, richtig gut unterhaltsam, aber der Teil, der sich auf Merry bezieht, war so gar nicht mein Fall.

Ich gebe dem 7. Teil der Reihe so leid es mir auch tut, 2 Killerherzen und hoffe, dass dieser Teaserband auf Band 8 es wert war, ihn durchgezogen zu haben.








6 Kommentare:

  1. Liebe Lisa,
    ich war auch sehr enttäuscht von Band 7. Ich hatte mir damals noch erhofft, dass alle Fragen beantwortet werden. Als ich mitten im Buch war, ist die Autorin verstorben. Ein großer Schock! Danach hieß es, dass im letzten band alle Fragen beantwortet werden und dem kann ich zustimmen. Band 7 war einfach viel zu langgezogen und unspektakulär. Auch wenn Lucinda Riley den letzten Band nicht alleine geschrieben, war Band 8 gut. Man erkennt aber auch, dass es ihr Sohn geschrieben hat. Deine Enttäuschung kann ich verstehen, denn ich war ebenfalls von Band 7 enttäuscht.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,
      Zum Glück bin ich mit meiner Meinung nicht alleine. Ich mein, warum muss man unbedingt einen Klopper schreiben und dann ist alles so langgezogen und langweilig.

      Mit Band 8 werde ich noch ein wenig warten. Muss das jetzt ein wenig verdauen.

      Liebe Grüße Lisa

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  2. Liebe Lisa

    Ach, was soll ich sagen... Zuerst: absolut toll, dass du sich so gut an deine Leseliste hältst, nun konntest du schon eines der richtig dicken Bücher abhaken. Dann....der siebte Band der Reihe hat mir auch nicht so gut gefallen, aber ich fand den achten noch schlimmer....ich bin also schon seeeeehr neugierig auf deine Meinung zum letzten Band.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Hallo Livia,

      ich glaub sogar den dicksten, den es gibt. Ich weiß gar nicht, wie viel hat der 8. Band?

      Du machst mich neugierig. Mal schauen, wenn ich Muse dazu hab.

      Liebe Grüße Lisa

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  3. Hallo Lisa,

    deine Rezension kann ich so unterschreiben. Ich fand es auch nicht gut, obwohl das Buch schon gute Aspekte enthält. Die Autorin hat damit die Geschichte überreizt und das Geheimnisvolle zerstört. Es war nicht mehr so, dass ich gespannt auf die Lösung hoffte, sondern nur mehr genervt war. Und damals hat mich besonders gestört, dass man noch nicht wusste, dass der 8. Band geschrieben wird. Leider fand ich den Abschlussband auch nicht gut. ^^ Aber man muss ihn einfach lesen, weil man ja wissen will, wie es endet.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      Ja damit hat sie sich leider keinen Gefallen getan. Aber irgendwie hab ich dennoch jetzt Lust den abschließenden Band zu lesen. Sei es auch um den Willen, dass ich diesen Band von meinem SuB Regal ins gelesen Regal stellen will.

      Ach du sch**. Da war ja noch was. Wenn Band 8 echt nicht gekommen wär, dann wär ich sowas an die Decke gegangen. Man muss ihn einfach lesen, schon allein wegen diesen ganzen Andeutungen in B7.

      LG Lisa

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