Titel: Schmerzensgeld
Verlag: Benevento Verlag
Autor: Michael Opoczynski
Seitenanzahl: 288 Seiten
Preis: 20,00€ (österr. Preis des Verlages)
Quelle
Klappentext:
Eine Bank, die ihren Kunden das Geld aus der Tasche zieht. Bankmitarbeiter, die von den angeblich risikofreien Anlageprodukten überzeugt waren. Verärgerte Kunden und der aussichtslose Wunsch, sein investiertes und verloren gegangenes Geld zurückzubekommen.
Da hilft "Die Gesellschaft unkonventioneller Maßnahmen". Das Team rund um Paul van der Loo. Sie wollen die Gerechtigkeit schaffen, wo der Polizei und generell der Justiz die Hände gebunden sind.
Ein Team mit ganz anderen Methoden. Das ist "Die Gesellschaft unkonventioneller Maßnahmen".
Werden sie es schaffen, dass die Gerechtigkeit siegt?
Gestaltung:
Das Cover ist in den schlichten Farben Schwarz, Grau und Weiß gehalten. Das gefällt mir, weil es nicht so überladen und farbenfroh ist. Zumal ein Krimi oder Thriller sowieso eher in dunklen Farben gehalten wird. Aber ich finde es schön zu sehen, was man so alles aus einer Wolke hervorzaubern kann. Das Spiel mit der Farbe Grau finde ich interessant.
Mir gefällt auch die Schrift, weil sie mich irgendwie an meine eigene Handschrift erinnert.
Hab demnach nichts an der Covergestaltung zu meckern, wobei das eh subjektives Empfinden ist.
Charaktere:
Alle Hauptpersonen, um die es hier geht, sind Mitglied in
„Der Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ und haben dementsprechend ihr
eigenes Aufgabengebiet.
Paul van der Loo: ist der Gründer und Chef dieser
Gesellschaft und ist nebenbei auch der Geldgeber für alle Missionen, die die
Gesellschaft erledigt hat.
Felicitas Hahmann: Bevor sie für van der Loo arbeitete, war
sie Bankberaterin und hatte dementsprechend in diesem Fall einen gewissen
Vorteil. Von Vorteil ist sie auch, weil sie Männer gerne um den Finger wickelt
und so an Informationen kommt, die ein Mann nicht bekommen könnte.
Hugo Eschweiler: ist der IT-Spezialist und langweilt sich in
seinem Job als Elektroverkäufer. Daher freut er sich immer, wenn er etwas für
die Gesellschaft erledigen kann. Zwar wäre er gerne auch im „Außendienst“ als
harter Kerl tätig, doch van der Loo traut es ihm nicht zu.
Hans- Peter Pfister: ist eigentlich das Mädchen für alles.
Besonders handwerklich geschickte Arbeiten bleiben deshalb an ihm hängen.
Vural Tabak: ist Türke und erledigt für die Gesellschaft die
harten Sachen, die besonderen körperlichen Einsatz erfordern.
Silvio Cromm: Er war Kriminalkommissar bevor er zur „Die
Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ wechselte. Silvio hat gekündigt,
weil ein Krimineller freigesprochen wurde, gegen den er bis zuletzt ermittelt
hatte. Danach war der Glaube an die Polizei und ihre Gerechtigkeit futsch.
Meine Meinung:
Zunächst einmal möchte ich mich beim Verlag „Benevento“ für
das Rezensionsexemplar bedanken.
Schon als ich die E-Mail vom Verlagsmitarbeiter bekommen und
kurz gelesen hatte, war ich neugierig gewesen, was sich hinter dem
Kriminalroman „Schmerzensgeld“ von Michael Opoczynski verbirgt. Besonders
gereizt hat mich, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Krimi (Polizistenduo
löst Kriminalfälle) handelt. Vielmehr geht es um eine Gruppe oder Vereinigung,
die zwar polizeiliche Erfahrung hat, aber dennoch ihre eigenen Gesetze und
Regeln schreibt. Genau das hat mich dazu bewogen dem Verlagsmitarbeiter zu antworten.
Ich wollte Spannungsliteratur mit einer gewissen Abwechslung.
Aber auch der Fall an sich könnte nicht besser als Anfang
einer möglichen Reihe sein. Er ist brisant und interessant. Wenn man auch nur
den Klappentext durchliest, weiß man, dass dieser Fall in jede Richtung hohe
Wellen nach sich zieht. Im Grunde eine tolle Idee des Autors, die bestimmt
einige Leser interessieren könnte, da der Autor selbst, langjähriger WISO
Moderator war und demnach auch oft mit Fällen zu tun hatte, bei denen aufwendige
Recherchen das A &O waren.
Auch bei diesem Buch wird es bestimmt aufwendige Recherchen
gegeben haben, wobei der Autor durch seine langjährige Arbeit auch einiges an
Hintergrundwissen sich angesammelt hat. Beispielsweise fließt sein Wissen über
die Abläufe und Kooperationen im wirtschaftlichen Bereich deutlich merkbar in
die Geschichte ein.
Außerdem haben mir bei „Schmerzensgeld“ die Hauptpersonen
gefallen. Für mich waren sie an sich als Teil der Gesellschaft aber auch als
Privatpersonen interessant und man merkt auch im Laufe der Geschichte, dass
jedes Mitglied seinen fixen Aufgabenbereich hat und dessen Aufgaben
gewissenhaft erledigt. Ansonsten würde „Die Gesellschaft für unkonventionelle
Maßnahmen“ richtig und reibungslos funktionieren.
Trotz der sehr guten Recherche und dessen Einbindung in die
Handlung, konnte mich der Kriminalroman „Schmerzensgeld“ nicht wirklich durch
kriminalistische Elemente überzeugen. Für mich hat es deutlich an aufbauender
Spannung gefehlt. Die Handlung plätscherte meiner Meinung nach einfach so
dahin.
Vom Thema oder der Idee her, kann ich verstehen, warum diese Lektüre als Kriminalroman deklariert wird, dennoch konnte dieser mich als solcher nicht mitreißen. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, weil ich mich bis zur Wendung (Beginn der Operation) einfach nicht als Krimiliebhaberin unterhalten gefühlt habe.
Vom Thema oder der Idee her, kann ich verstehen, warum diese Lektüre als Kriminalroman deklariert wird, dennoch konnte dieser mich als solcher nicht mitreißen. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, weil ich mich bis zur Wendung (Beginn der Operation) einfach nicht als Krimiliebhaberin unterhalten gefühlt habe.
Nach dem Beginn der Operation ging es eigentlich und ich
hatte Freude an dem ganzen Versteckspiel und Aktionen, die die Gesellschaft
hier durchgeführt hat. Dazu gehört genaues Planen und eine große Portion
Konzentration aber auch das Quäntchen Glück. Dieser Teil hat mir wirklich gut
gefallen.
Jedoch kam dann das Ende und es kam wieder das Gefühl
zurück, dass mir etwas fehlte. Plötzlich wusste ich nichts mehr. Was ist die
Rolle des Polizisten jetzt? Was passiert jetzt mit dem Journalisten? Ich hatte
wirklich die Frage im Kopf: „Und was jetzt? Wieso passiert das im letzten
Kapitel?“. Für mich hat das wenig Sinn gemacht.
Fazit:
Interessante Geschichte, doch wurde meiner Meinung nach
diese ins falsche Genre gesteckt. Da man den Autor aber als Verfasser von
Sachbüchern kennt und schätzt, kann ich nicht auf seine anderen Bücher
schließen, da es hier um ein ganz anderes Genre handelt.
Leider muss ich diesem Krimi nur 2 Herzen geben,
obwohl ich die Truppe an sich spannend finde und man sicher einiges mit ihnen
machen könnte.