Montag, 20. August 2018

[Rezension] Der Zauber zwischen den Seiten








Titel: Der Zauber zwischen den Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag 
Autor: Cristina Caboni
Seitenanzahl: 349 Seiten
Preis: 10,30€  (Website des Verlages/ österr. Preis)
Quelle




Klappentext:

Sofia hat Bücher für ihr Leben gern. Sie liebt den Geruch des Papiers und ist von den verschiedenen Welten voll auf begeistert.
Eines Tages findet sie in einem Antiquariat ein altes Buch. Eigentlich ist nichts Besonderes daran, doch dann findet sie im Umschlag einen Brief von einer gewissen Clarice. Sofort ist Sofia Feuer und Flamme für die Geschichte dieser Frau und beginnt mit ihrer Suche nach ihrer Geschichte und findet so einiges heraus.


Gestaltung:


Für mich ist das Cover von „Der Zauber zwischen den Seiten“ ein echter Blickfang. Ich war schon von Anfang an verzaubert davon. Besonders gefällt mir die Harmonie zwischen den lilafarbenen Gänseblumen und der grünen Schrift. Der eher dezent wirkende Hintergrund, also der Holztisch, lenkt die Aufmerksamkeit sehr gut auf das Buch und die eben beschriebenen Blumen. Ein echter Augenschmaus.

Bei dem Titel bin ich ein wenig unentschlossen, da das italienische Original unter dem Titel „La rilegatrice di storie perdute“ was soviel heißt wie „Die Buchbinderin der verlorenen Geschichten“.


Ich möchte nicht diesen deutschen Titel schlecht machen oder so, denn er passt auch gut zur Handlung, aber es hat mich schon ein wenig verwundert, dass man nicht das Original ins Deutsche übersetzt hat.   


Charaktere:


Sofia und Clarice sind eigentlich top Protagonisten. Sie gehen mit ihren Geschichten unter die Haut und man kann sich total in sie hineinfühlen und mitfiebern. So ging es zumindest mir. Jedoch konnte ich das bei Clarice ein wenig besser, denn Sofia hat manchmal ein wenig eingeschnappt reagiert. Da habe ich mir dann gedacht „Was hast du denn jetzt schon wieder? Er hat doch nichts Böses gesagt!“.

Es ist echt schade, dass sie durch die Zeit getrennt sind.


Meine Meinung:

Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an Literaturtest für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Dieses Buch ist für alle, die Bücher in jeder beliebigen Form mögen. Dabei geht es nicht um ebooks, Neuheiten oder ältere Bücher, die man nur in Antiquariaten bekommt. Schlicht und einfach Bücher mag und gerne herausfindet, was sich die Autorin oder der Autor bei der Verfassung gedacht hat.

Nach „Die Rosenschwestern“, „Die Honigtöchter“ und „Die Oleanderschwestern“ entführt uns Cristina Caboni in das Reich der Bücher, der besonderen Bücher, wenn man es genauer nehmen möchte. Das ist auch mein erstes Buch der Autorin, deshalb war ich auch so gespannt, ob ihre Geschichte rund um Sofia und Clarice mich auch so in den Bann ziehen würde, wie es ihre anderen Bücher mit tausenden Lesern gemacht hat.

Und sie hat es, und das schon von Beginn an. Ich fand es nett, wie Sofia an die Erstausgabe des ersten Bandes der Trilogie gekommen ist, diese Nachricht gefunden und es als Aufgabe angesehen hat die Bücher wieder zu vereinen. Ich bemerkte auch, wie sie immer weiter aufblühte. Nach all dem Schock, den Sofia ertragen musste einfach genau das Richtige.

Ganz besonders hervorheben möchte ich die Zitate, die man bei jedem neuen Kapitel findet. Die Handlung ist dabei auf das jeweilige Zitat zugeschnitten und passt somit perfekt dazu. Beispielsweise findet man Zitate von Edgar Allan Poe, Johann Wolfgang von Goethe oder Charles Dickens.
Die gesamte Sammlung hat mich überrascht, aber auch sehr berührt, da all diese Zitate noch immer allgegenwärtig sind und man von ihnen viel erfahren kann.

Aber auch die Geschichte von Clarice hat mich berührt, denn sie musste so stark sein und viele Rückschläge hinnehmen und allgemein viele große Hindernisse bewältigen, um glücklich zu sein und das machen zu können was sie wollte: Buchbinden. Dass das zu dieser Zeit nicht jeder Frau möglich war, hat die Autorin hier sehr treffend und bewegend beschrieben. Ich konnte Clarices Angst fast spüren.

Wie ich schon angemerkt habe, ist „Der Zauber zwischen den Seiten“ mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss gestehen, dass Cristina Caboni meiner Meinung nach völlig zurecht so erfolgreich im deutschsprachigen Raum ist, denn ich habe mich sofort mit den Protagonistinnen verbunden gefühlt. Jede von ihnen hat etwas, was mich überzeugt hat. Besonders überzeugt vom Buch hat mich Clarices Geschichte, denn sie hatte Liebe, Dramatik, Trauer, aber auch die Tatsache, dass hier eine Frau ist, die um jeden Preis das Handwerk des Buchbindens lernen möchte, welches zu dieser Zeit nur Männern vorbehalten war.


Zusammenfassend: Sehr tiefgründige Geschichte, die mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. 


Lieblingszitat:

Denn wahre Liebe bedeutet frei zu sein, nicht jeder für sich allein, sondern gemeinsam. 
                                                               (Zitat auf der Seite 348)


Fazit:


Ein großes Kompliment an die Autorin, die hier eine tolle Geschichte gezaubert hat und mir schöne Lesestunden bereitet hat. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der Fan der Autorin ist oder Bücher genauso gernhat, wie Clarice und Sophia.


Eines meiner Highlights von 2018, und von denen gibt’s noch nicht sehr viele. Da zücke ich doch gern meinen Pageturner. Herzlichen Glückwunsch.













                                                         
                                           

1 Kommentar:

  1. Hallo :)

    Ach ja, die Sache mit den deutschen Buchtiteln ist immer so eine Sache. Manchmal frage ich mich auch, was wohl in den Köpfen der Übersetzer vor sich geht :D Aber schön, dass dich dir das Buch so gut gefallen hat :)

    Liebe Grüsse ♥
    paperlove von Between the Lines.

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