„Todesrache“ ist der siebente Band der Reihe rund um Maarten S. Snejder und Sabine Nemez. Somit bin ich wieder auf dem aktuellen Stand und warte mit den anderen Fans der Reihe auf den vorletzten Band der Reihe.
Nachdem in „Todesschmerz“ Maarten einige seiner Ermittler sucht dieser verzweifelt nach seiner Kollegin Sabine, die trotz der tragischen Ereignisse im Vorgängerband noch am Leben zu sein scheint. Das Buch endete damals mit einem Cliffhanger und „Todesrache“ knüpft genau da nahtlos an. Im Grunde geht es in diesem Buch hauptsächlich um das Aufspüren seiner Kollegin. Dazu braucht er allerdings wieder ein neues Team, bestehend aus Miyu, Sneijder, Marc und unseren hoch geschätzten Walter Pulaski, der einen Gastauftritt bei der Todesreihe bekommen hat.
Das Duo Sneijder/Pulaski hat mich übrigens sehr gut unterhalten und mich immer zum Grinsen gebracht. Zumal es zu Beginn schon ein Katz- und Mausspiel war. Hoffentlich geht es mit diesen zwei Charakteren im achten Band weiter. Sie waren herrlich. Miyu hat mir auch sehr gut gefallen und bin auch bei ihr gespannt, wie ihre BKA-Karriere weitergeht. Dafür hatte ich mit Marc in diesem Band ab und zu meine Reibereien.
Kommen wir nun zur Storyline. Das Buch beginnt wieder in gewöhnlicher Gruber-Manier und man wird schnell von der Geschichte eingenommen. Wo ist Sabine? Wie kann sie das überlebt haben? Das sind nur zwei Fragen, die ich mir damals gestellt hab. Mir gefiel dazu einfach gesamte rundherum.
Andreas Gruber greift mit dem Asperger-Syndrom, der Kinderpornografie und den Stasimachenschaften schon recht große und in sich intensive Themen auf. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich das Hörbuch gehört und nicht das Buch gelesen hab, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass es an manchen Stellen einfach zu viel war. Das gleiche mit den Rückblenden, wenn es um die Stasi ging. Da musste ich dann genauer zuhören, damit ich da begriff, wer da genau von der Bildfläche verschwunden war.
Aber es war wie immer ein Genuss Achim Buch zuzuhören. Ich bin jedes Mal beeindruckt, wie der Sprecher den niederländischen Akzent hinbekommt und auch wie unterschiedlich die anderen Personen von ihm gesprochen und „gezeichnet“ werden. Immer wieder gern.
Meiner Meinung nach kann dieses Buch bei weitem nicht an die Vorgänger (1 bis 5 – für mich die besten) rankommen. Der Spannungsbogen erstreckt sich hauptsächlich bis zum dem Zeitpunkt der Befreiung von Sabine, was zirka der Hälfte des Buches entspricht. Danach flacht dieser Bogen, komplett ab und plätschert dann so auf einem durchschnittlichen Niveau dahin. Man liest zwar weiter, weil a) guter Schreibstil von Andreas Gruber und b) weil man einfach auf den Knalleffekt/Wendepunkt der Ermittlung wartet, der für gewöhnlich immer kommt.
Das Ende gefiel mir wieder sehr gut und auch die Neue im Team, die von Sabine ausgebildet wurde, zeigte auf. Trotzdem ist „Todesrache“ das bisher schwächste Buch der Reihe für mich.
Wenn ich so darüber nachdenke, hat mir einfach das übliche Nemez/Sneijder Duo bei den Ermittlungen gefehlt. Natürlich aus nachvollziehbaren Gründen- aus dem Vorgängerband- gab es das nicht, aber die ganze Dynamik, die die Reihe bzw. das Ermittlerteam ausmacht, ging dadurch verloren.
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