Ich weiß gerade nicht, wie ich diese Rezension schreiben soll.
Aus der Liste der „10 in 3 Monaten“ hab ich „Ein Weihnachtskuss für Clementine“ als Starter gewählt. Warum eigentlich? Weil ich schön langsam in die Stimmung für Heißgetränke, Pullover etc. kommen wollte. Ach, ihr wisst schon, was ich meine. Bekommen habe ich einen Sommerroman. Zugegeben, die Handlung beginnt irgendwann im April und endet zu gegen Weihnachten rum. Ich bin enttäuscht. Das Cover verspricht ein verschneites London, im Titel steht „Weihnacht“. Knapp 90% der Handlung spielt aber in Italien im Sommer. Irgendwie passt das für mich nicht zusammen. Aber jetzt der Reihe nach.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich letztes Jahr „Der Glanz einer Sternennacht“ von Karen Swan gelesen und davon so geschwärmt. Deshalb waren beim heurigen Winterromaneinkauf einige Bücher der Autorin dabei. Mit „Ein Weihnachtskuss für Clementine“ wollte ich das Projekt Weihnachtsliteratur starten.
Der Klappentext hat mir durchaus gefallen und auch Lust auf mehr gemacht. Heißt es doch so schön: „Aber als Clementine schon zu verzweifeln droht, zeigt sich Weihnachten von seiner zauberhaftesten Seite…“. (Welches Weihnachten?)
In den meisten Filmen ist es so, dass die Protagonisten entweder Weihnachtsmuffel sind und dann zu einem werden oder aber wie Clementine vor etwas weglaufen und dann die die große „Erleuchtung“ haben. Der Trip nach Italien fand ich eine sehr schöne Idee und hat und die Gegend, in der Clem, wie sie von ihren Freunden genannt wird, vorübergehend zieht, steht auch auf meiner To-See List.
Clem ist ein Partygirl und lebt in den Tag hinein. Sie arbeitet in dem Unternehmen ihres Bruders und bis auf ihre beste Freundin Stella keine längerfristigen Kontakte. Ich fand sie zu Beginn nicht grad sympathisch aber auch nicht andersrum. Die Entwicklung, die sie in Italien gemacht hat, fand ich schön skizziert und hat mir ganz gut gefallen.
Dafür war mir der Mann, dessen Name zunächst nicht genannt werden durfte, unsympathisch. Reich, besitzergreifend bis zum geht nicht mehr und das hat sich für mich im Lauf der Geschichte auch nicht geändert.
Das Buch hat 512 Seiten und das merkte man leider auch. Gewartet habe ich ja auf Schneefall, Spaziergänge im Schnee, Kerzenschein oder sonstige winterliche Aktivitäten. Man hätte ja Hexe Befana in die Story packen können zum Beispiel. Aba leider war davon nichts zu sehen. Stattdessen zog sich die Story auf diese 512 Seiten. Ich schätz, 300 hätten es auch getan. Aber okay.
Der Schreibstil war dafür wieder ganz gut. Sehr detailreich, aber ich kam ganz gut voran. Vom Lesen her, hab ich mich gut unterhalten gefühlt. Nur eben schade, dass die Geschichte kein Weihnachtsroman war.
Aber ein wirklich schönes winterliches Cover.
Ich gebe 2 Killerherzen.
Liebe Lisa
AntwortenLöschenOh schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte. Wenn man Längen bemerkt, stört mich das auch immer. Und ausserdem bemerke ich auch in unterhaltsamen Romanen in letzter Zeit mehr und mehr Seiten, die in meinen Augen oft nicht nötig sind. Geht dir das auch so, oder war das vielleicht einfach Pech mit dem Buch?
Ich wünsche dir ganz viele weitere Weihnachtsromane, die wirklich weihnachtlich und romantisch, unterhaltsam und kurzweilig sind.
Alles Liebe an dich
Livia
Hallo Livia,
Löschenzum Teil gebe ich dir Recht. Mir sind da schon auch einige Bücher aufgefallen, die unnötig in die Länge gezogen wurden. Und auch klar, dass mich das stört. Bist ja dann auch unnötig angefressen auf das Buch, wenn der Rest eigentlich top ist.
Ne, bei diesem Buch hat mir einfach der Inhalt nicht gefallen. Also, dass Wintergefühl mit Schnee, Glühwein etc. (du weißt was ich mein) das war nicht da, weil die Geschichte sich auf das ganze Jahr verteilt hat und dann das Cover dementsprechend auch nicht dazu beigetragen hat. Es war halt nicht stimmig.
Hoffe ich auch. Bin ja auch schon beim nächsten dran. Ich sag da nur Hallmark-Movies :)
LG Lisa