Montag, 23. Oktober 2023

[Rezension] Die Sonnenschwester





Titel: Die Sonnenschwester
Verlag: Goldmann Verlag
Autor: Lucinda Riley
Seitenanzahl: 864 Seiten
Preis: 22,90€  





Klappentext:

Reich, berühmt und bildschön: das ist Elektra d'Aplièse, die als Model ein glamouröses Leben in New York führt. Doch der Schein trügt - in Wahrheit ist sie eine verzweifelte junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter Stella auf, von deren Existenz Elektra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Elektra die Tür zu einer neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika - wo einst Elektras Schicksal seinen Anfang nahm ...


Meine Meinung:

„Die Sonnenschwester“ von Lucinda Riley ist für mich ein Buch, welches mich einerseits seit Start meiner Aufzeichnungen über mein literarisches Reiseverhalten, zum 1. Mal nach Afrika führt und andererseits die Geschichte jener Schwester erzählt, auf die ich mich seit Beginn der Reihe freue. Dementsprechend besonders war der Moment, als ich das Buch begonnen und beendet hab. 

„Die Sonnenschwester“ erzählt die Geschichte von Elektra, der jüngsten der 6 bekannten Schwestern. Sie hat alles, was man sich nur erträumen kann. Eine exklusive Wohnung inmitten von New York, eine erfolgreich laufende Modelkarriere und doch bringt all das Geld, all die schönen Dinge, die sie damit erwerben kann, nichts, wenn man es weder mit Freunden noch Familie teilen kann. Und trotz alledem noch ein großes Laster zu schleppen hat. Das harte Schale nach außen – weil Business ja hart ist – und diese weiche Kern Nummer hat die Autorin sich auf jeden Fall gut zur Nutze gemacht.

Dass Lucinda Riley einen unverkennbaren Schreibstil hatte, ist jedem Fan ihrer Bücher bekannt und das hat sie mit diesem Buch auch wieder bewiesen. Egal ob es die Landschaftsbeschreibungen oder die Gefühlwelt der Protagonisten waren, diese ließen mich dabei bleiben. Greifbar, harmonisch und flüssig. Normalerweise schrecken mich 800+ Seiten Bücher ab, aber bei Lucinda fühlten sie sich nicht wie diese Menge an Seiten an. 

Wobei ich mir aber auch manchmal gedacht hab, dass es auch kürzer gegangen wäre. Manchmal erzählten die Protagonistin schon das Gleiche (z.B. dass sie adoptiert wurde und über die Nacht als ihr Vater gestorben ist etc.) Diese Wiederholung hätte man an der einen oder anderen Stelle weglassen hätte können. 

Während ich Elektra ins Herz schloss und ihren Teil des Buches gern gelesen und mit ihr auch mitgefiebert hab, so schwierig fiel mir zunächst der Einstieg in die Vergangenheitssequenz der Geschichte. Meistens war ein Abschnitt 100 Seiten lang und da ertappte ich mich schon ein paar Mal, dass ich dachte „Wow. Wie viel denn noch?“ Cecily, die wir in den 1930er Jahren zu begleiten beginnen, war mir nicht von Anfang an sympathisch. Ich konnte mit ihrer Art zunächst nichts anfangen. Von ihrer Mutter ganz zu schweigen. Aber ab der Hälfte des Buches wurde ich mit ihr warm und hab’s zum Schluss genossen, wie beide Stränge dann zusammengeführt wurden.

„Die Sonnenschwester“ war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich kann’s zwar nicht erklären, aber die Geschichte von Elektra hat mich echt berührt. Wirklich schön fand ich auch, wie die anderen Schwestern eingebunden wurden. Besonders das Band der ältesten Schwester (Maia) zur Jüngsten fand ich wirklich schön. 

Dieser Band ist mein zweitliebster dieser Reihe (bis jetzt)! Ich bin gespannt, wie sie die verschwundene Schwester finden und wann ich den Abschlussband lesen werde. Irgendwie habe ich Bammel davor, weil die Reihe einem ja schon ans Herz gewachsen ist. Auch wenn, nicht alle Bände gleich stark sind.


Fazit:

Kurz und bündig: Ich gebe 5 Killerherzen

 















6 Kommentare:

  1. Liebe Lisa

    Das Buch und vor allem Elektras Geschichte haben mir auch sehr gut gefallen. Aber: mir verzettelte sich die Autorin einfach zu oft und die Aufteilung war in meinen Augen gar nicht gut gelungen. Stellas Geschichte und die aktuellsten paar Jahre aus Elektras Leben hätten in meinen Augen noch viel mehr Platz einnehmen dürfen.

    Aber klar, was war wirklich Jammern auf hohem Niveau ;-)

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Guten Morgen Livia,

      ach wie schön. Noch jemand, der Elektras Geschichte mochte. Kann deinen Kritikpunkt verstehen. Im Nachhinein betrachtet, gebe ich dir da Recht. Ich hätt mich beispielsweise auch mehr auf Elektra konzentriert. Wie oben schon erwähnt, waren dann manche Dinge im Vergangenheitsstrang recht ausführlich, wenn ich das so formulieren darf. Und dann war für mich halt die Luft langsam draußen.

      Natürlich. Ist halt nur so, dass die Autorin mit dem 1. Band schon so einen Hammer geschrieben hat und an dem messen wir das jetzt.

      Liebe Grüße Lisa

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  2. Hallo Lisa,

    das finde ich sehr spannend, dass dich die Gegenwart mehr als die Vergangenheit gepackt hat. Ich mag eigentlich bei allen Schwestern-Büchern den Vergangenheitsstrang lieber, auch hier, als es ab nach Afrika gegangen ist.

    Besonders bei den letzten Bänden schwafelte mir Riley auch zu viel. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass hier wirklich mit Muss ein Wälzer geschrieben werden sollte.

    Schön, dass du "Die Sonnenschwester" nun gelesen hast und damit die Geschichte von Elektra erfahren hast. Dann fehlen nur noch zwei Bände und dann kennst du das Geheimnis um die Sieben Schwestern.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Servus Nicole,

      Ja komischerweise. Bei Tiggy war ich auch gern in Spanien. Hier allerdings packte mich der Charakter nicht so. Ortsmäßig hat es mir ja gefallen.

      Werden die Bände nicht auch tatsächlich länger (mit Fortschritt der Reihe)? Band 1 hatte was um die 500 und jetzt die Sonnenschwester war bei 864. Und die verschwundene Schwester sollte auch sowas bei 700+ haben.

      Ja, bin ganz happy damit. Ob ich die 2 restlichen Bände auch noch 2023 schaff, das weiß ich noch nicht. Es gibt einfach zu viele Bücher, die ich gern lesen würde. Aber 2024 fix.

      Liebe Grüße Lisa

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    2. Das hatte ich bei der Sturmschwester. Das musikalische Umfeld und die Seglerei haben mich weniger interessiert.

      Stimmt, die Bände werden wirklich immer voluminöser. :D Schwören könnte ich jetzt nicht drauf, aber ich denke schon, dass es so ist.

      Bei Reihen brauche ich sowieso immer ein paar andere Bücher dazwischen, damit ich mich wieder darauf einlassen kann.

      Liest du manchmal Bände direkt hintereinander?

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    3. Aber ich finde es sehr interessant, wie einfach keine Schwester der anderen gleicht. Vermutlich auch deswegen, dass sich dann der Leser mit einer oder mit der anderen Schwester am meisten identifizieren kann.

      Mehr Raum, um ausschweifen zu können. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich allerdings nicht.

      Bei der Steirerreihe von Claudia Rossbacher hab ich 2 oder 3 Bände hintereinander gelesen. Das ging ja noch irgendwie, weil die halt dünner sind. Bei dieser Reihe hab ich eher weniger Lust dann den nächsten Klopper zu lesen.

      Aber auch um dann noch was noch im Regal stehen zu haben. Mein Lucinda Back-up sozusagen. :)

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