Donnerstag, 2. Juli 2020

[Rezension] Leise rieselt der Schnee am 21. November









Titel: Leise rieselt der Schnee am 21. November
Verlag: Kiwi Verlag
Autor: Elisabeth von Sydow
Seitenanzahl: 250 Seiten
Preis: 12,17€ (Preis Amazon)  
Quelle





Klappentext:

Was tun, wenn die eigene Schwester dir eine Leberspende gibt und genau aus diesem Grund selber stirbt? Man geht zu jener Person, die dich am Wenigsten sehen will: dem Schwager oder dem Witwer.

2 gebrochene Herzen, die nur gemeinsam heilen können und nur gemeinsam versuchen das Geschehene zu begreifen. 


Meine Meinung:


Zunächst ein herzliches Dankeschön an die Autorin, Elisabeth von Sydow, für die Breitstellung eines Rezensionsexemplars.

Wenn man den Titel betrachtet, könnte man auf die Idee kommen, dass es sich hier um eine Weihnachtsgeschichte handelt. Tut es aber nicht. Die Bedeutung des 21. November geht tiefer, viel tiefer, als man zunächst am Beginn des Buches erwarten kann. 

Wenn ich den Buchtitel „Ein ganzes halbes Jahr“ in den Raum werfe, dann könnt ihr schon erahnen, um welche Art von Geschichte es geht. Jeder, der das Buch von Jojo Moyes geliebt hat, wird sicherlich auch dieses Buch mögen.

Auch ich habe es geliebt und gern gelesen, obwohl mir ein wenig schwer fiel am Anfang in die Geschichte reinzukommen. Die Protagonisten Ref und Ebha waren mir eigentlich gleich sympathisch und ihre anfängliche Abneigung gegeneinander fand ich mehr als logisch. An diesen zwei Punkten konnte es also nicht liegen. Vielleicht ging mir das Schlüsselereignis, welches die Abneigung schön langsam in Luft auflösen ließ, einfach zu schnell. Der Schreibstil an sich hat mich am Anfang auch irgendwie nicht an die Geschichte gefesselt. Er war nett zu lesen, aber einfach nur nett. 

Während dem Lesen habe ich mich auch immer gefragt, ob und wie man sich in die Person verlieben kann, die ein Stück eines anderen Menschen in sich trägt.? Und zwar genau von dem Menschen, der deswegen sein Leben gab. Ist die Anziehung nicht deshalb gegeben, weil die gerettete Person ein Organ in sich hat, was in diesem Fall an die verstorbene Ehefrau erinnert?

Jedenfalls hat die Geschichte rund um Ref und Ebha mich ab zirka Seite 90 gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil war ab da wirklich sehr schön und fließend. Man flog einfach so durch die Seiten. Aber ab da war es auch mit der Emotion richtig portioniert. Besonders gefallen haben mir auch Briannas Eindrücke von der ganzen Situation. Ihre Perspektive der Situation und vor allem ihre Wünsche kennen zulernen, scheint mir bei diesem Roman eigentlich am Wichtigsten. Man will ja wissen, wieso Brianna ihr ein Teil ihrer Leber spendet. Diesen Teil fand ich grandios.

Rundum ein wirklich emotionaler Roman, der mich mit seinem Ende wirklich überrascht und irgendwie sprachlos machte. 
Dieses Buch ist auch eines, über welches man sich auch im Nachhinein ein wenig beschäftigt, weil die Krankheit und dessen Verlauf einfach so tragisch ist. Ich denke einfach, dass dieses Buch am besten zeigt, dass man die Gesundheit nicht als Selbstverständlichkeit ansehen sollte. Schließlich kann in jedem Moment etwas passieren.




Fazit:


Eigentlich habe ich in „Meine Meinung“ schon alles gesagt. Ich empfehle dieses Buch jeden, der beispielsweise „Ein ganzes halbes Jahr“ gemocht hat. Man wird es mit Sicherheit genauso mögen.

Ich gebe heute 4 Killerherzen mit großer Tendenz zum 5. Herz. 4 deswegen, weil ich, wie oben beschrieben, mit dem Anfang so meine kleinen Probleme hatte. Aber die Tendenz deswegen, weil der Rest wirklich ergreifend war.







                                                         
                                           

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