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„Vienna Dreams“ hab ich als ebook bei meinem Megaeinkauf im
Dezember mitgenommen, weil mir der Klappentext dieses Buches dermaßen gut
gefallen hat. Antonia von Althenau gehört zur etwas verarmten Adelsfamilie, die
eigentlich aus München stammt, aber durch ein Ereignis, ist sie gezwungen mit
ihrer Familie nach Wien zu reisen und dort quasi ein neues Leben anfangen. Doch
wie es meistens in Büchern ist, lässt sie die Vergangenheit nicht in Ruhe.
Wien als Setting für einen Roman mit Adligen passt einfach aus dem historischen Background einfach perfekt. Deswegen hab ich mich auch sehr darüber gefreut, als eine längere Zugfahrt anstand und dies meine Lektüre war.
Ich kam gut in die Geschichte. Der Schreibstil von Sophie Dornbach war gut. Flüssig und locker leicht. Da sieht man über ein paar Wortwiederholungen gern hinweg. Also an sich ein Buch für entspannte Lesestunden.
Ich für meinen Teil hätte mir mehr von diesem Wiener Schmäh, Wiener Flair zur Adelszeit gewünscht. Die Repräsentation der Bundeshauptstadt Österreichs fand meiner Meinung nach nur durch die Erwähnung des Wiener Praters statt. Wo ist beispielsweise die Kaffeehauskultur, für die Wien so bekannt ist? Das fand ich tatsächlich mager. Vor allem, wenn bei Thalia in deren Autorenportrait drin steht, dass die Autorin für ihre Romane „intensive Recherche“ betreibt. Da frag ich mich, wo sind dann diese ganzen Fakten oder einfach das Wien, wofür es auf der ganzen Welt bekannt ist?
Die zwei Protagonisten Antonia und Benedict waren mir von Anfang an sympathisch. Ich mochte deren Liebesgeschichte. Sie beinhaltet alles, was so zu dieser Zeit los war. Sie, aus einer verarmten Adelsfamilie und er, der gesellschaftlich über ihr und ihrer Familie stand. Diese gesellschaftliche Herausforderung und Unterschiede wurden in diesem Buch auch behandelt.
Allerdings gab es auch ein paar Szenen, die ich irgendwie nicht verstand, die mich auch ein wenig aus dem Lesefluss gebracht haben. Vielleicht waren diese mit dem Ziel da drin, den Protagonisten des zweiten Bandes vorzustellen (Vienna Love). Ich weiß es nicht, aber da hab ich dann quergelesen. Ich gib’s zu.
Der Schluss kam mir durchaus auch ein wenig zu schnell und auch da war ich irgendwie nicht ganz happy damit, wie die Autorin die Auflösung des Skandals und des Quertreibers gehandhabt hat.
Liebe Lisa,
AntwortenLöschenich lese zwar dieses Genre kaum, aber mir ist das Buch natürlich damals aufgefallen, weil es Vienna im Titel hat. Da wurde ich neugierig. Und alles was du hier kritisierst habe ich genauso oder noch mehr bei anderen Rezensionen gelesen. Das würde mir genauso wenig gefallen, wenn man Wien so wenig spürt und die Geschichte in jeder anderen beliebigen Stadt spielen könnte.
Liebe Grüße
Martina