Die Wörter New York, Central Park und Weihnachten gehören einfach zusammen. So zumindest der Augenschmaus von Hallmark Channel Filme zu Weihnachten. Dieser riesengroße Christbaum, der vor dem Rockefeller Center steht, die Lichter und die Stimmung. Herrlich. Herrlich kitschig.
So, oder so zumindest sollte der 1. Teil der Winterzauber-Reihe von Mandy Baggot sein. Winterzauber in Manhattan überzeugt mit der winterlichen Landschaft und dem Gefühl von Weihnachten. Bei Gott aber nicht mit dieser Geschichte. Nach dem Flop mit „Ein Winterkuss für Clementine“ von Karen Swan, dachte ich, es reicht an Flop für das restliche Jahr. Falsch gedacht. Ich hab Winterzauber in Manhattan abgebrochen.
Mandy Baggot macht eines richtig: Sie hat den weihnachtlichen Flair, den ich beim anderen Buch vermisst hab, gebracht. Aber das wars auch schon.
Ab hier können Spoiler sein, daher zuerst das Buch lesen und dann meine Rezension, oder es ganz lassen.
Hayley besucht mit ihrer 9-jährigen Tochter Angel ihren Bruder Dean zu Weihnachten. Die offizielle Version. Insgeheim versucht Hayley aber den Vater von Angel zu finden, mit dem sie einen One-Night-Stand hatte. Währenddessen trifft sie aber auf Oliver, Deans Chef, der auch eine Bürde mit sich schleppt. Kann aus dieser Begegnung Liebe werden?
Ich hatte bis jetzt eigentlich kein Buch, bei dem ich einen Charakter so hasste. Ja, ihr habt richtig gehört: hasste. Dieses 9-jährige Mädchen machte es mir verdammt schwer, die Story zu genießen. Dass ihr Lieblingsbuch das Lexikon ist, macht mir nichts aus. Allerdings wird in jeder Szene darauf herumgeritten, dass Angel ach so klug, der Engel etc. ist. Das lässt die Neunmalkluge auch sehr offen heraus und kennt das Wort Zurückhaltung nicht. Als hätte sie der Teufel geritten fällt sie ihrer Mutter ins Wort, ist frech und für eine 9-jährige einfach unglaubwürdig. Und das spannende dran ist, ihre Mutter lässt das auch zu.
Beispiel: Hayley nimmt einen Putzjob an und soll einfach mal so richtig die Wohnung sauber machen. Fräulein Töchterchen, die by the way auch mitkommt, hat dabei nichts Besseres zu tun, als in den Schubladen der Hausbesitzerin (die auch ZUFÄLLIG die Mutter von Oliver ist) herumzustöbern und die dort liegenden Familienfotos herauszunehmen und auf der Kommode zu platzieren. Und ihre Mutter lässt sie einfach mal schnüffeln. Beide beschließen dann gemeinsam anstelle zu putzen, die Wohnung „heimeliger“ umzugestalten. Alter?
Besagte Besitzerin natürlich komplett geschockt von dieser interessanten Putzweise, aber am nächsten Tag bietet sie Hayley einen Job für eine Wohltätigkeitsveranstaltung an, die die Dame zu organisieren hat. Hä?
Typisch für die Art von Romanen ist auch, dass der männliche Protagonist ein weihnachtshassender Millionär, ach ne Milliardär, ist. Klischeehaft? Ja, aber ein wenig kitsch verträgt man zu Weihnachten immer. Was mich an Oliver aber gestört hat war, dass er fast jedes Kapitel erwähnt hat, dass er aufgrund seiner Familiengeschichte glaubt nach seinem 30. Geburtstag zu sterben. Wenn dies Teil der Geschichte ist, okay. Die Autorin muss darauf aber auch nicht herumreiten. Das gleiche in grün bei Heyley mit dem Kindsvater.
Ich hab das Buch nach 300 Seiten abgebrochen. Daher kann ich nicht sagen, wie es endet. Ob die Tochter ihren gewünschten Papa jetzt sieht oder nicht, aber ne danke.
Daher bitte ich euch: Nennt mir Weihnachtsromane, die ich nicht mit voller Wucht an die Wand hauen will.
Ich glaub ich hab meine Meinung oben ganz gut zusammengefasst und beschrieben, dass ich euch das Buch nicht wirklich empfehlen kann. Das ist der 1. Band der Reihe. Hab auch schon die meisten der Reihe zu Hause. Werde nach ein wenig Abstand den 2. Teil probieren. Aber dieser Band war ein Griff ins Klo.
Bin ich einem Weihnachtsfluch zum Opfer gefallen?
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