Im September habe ich „Rachefrühling“ von Andreas Gruber gelesen und danach beschlossen, dass ich den nächsten Teil der Todesreihe auf meine „10 Bücher in 3 Monaten“ Leseliste packen möchte. Und das ist „Todesschmerz“ gewesen.
Der inzwischen 6. Fall für das Team hat es definitiv in sich. Im BKA gibt es einen Maulwurf und den versucht das Team zu finden. Doch als sie des Rätsels Lösung näher kommen, wird das Team nach Oslo geschickt, um den Tod an der deutschen Botschafterin und ihrem Sicherheitschef aufzuklären. Dabei soll das Team eine Beobachterrolle einnehmen. Sneijder und beobachten sind zwei Wörter, die nicht zusammen gehören.
Todesmal war für mich Anfang des Jahres ein Highlight und ich wollte nicht, dass Todesschmerz danach keine Enttäuschung wird. Aber jetzt im Nachhinein denke ich mir: „Was hast du dir da nur gedacht? Als ob Andreas Gruber jetzt einen kompletten Flop schreiben würde?“ Zumal es ja bekanntlich so ist, dass Reihen immer einen schwächeren Teil haben, und dieser ist mir bei der Reihe noch nicht untergekommen.
Jedenfalls hat mir Todesschmerz wieder gut unterhalten, obwohl ich sagen muss, dass es nicht an Todesmal oder beispielsweise Todesmärchen rankommt. Für mich zwei absolute Highlights.
Das Problem in Wiesbaden und dann der der offensichtliche Versuch Sneijders Team wegzulocken hat mir gut gefallen. Auf der einen Seite stellt man sich die Frage, was jetzt in Wiesbaden passiert und andererseits auf was müssen sich jetzt Sneijder und Co vorbereiten.
Den Schreibstil von Andreas Gruber gefällt mir ungemein. Seine Bücher kann man nicht einfach zwischendrin weglegen. Er hält den Spannungspegel genau so hoch, dass man auch nie darüber nachdenken kann. Der Schreibstil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel kommt man auch gut durch das Buch.
Vor allem zu Beginn war hie und da auch ein wenig Humor und Witz versteckt, welchen ich leider im Lauf des Buches dann doch irgendwie vermisst hab. Vielleicht liegt es daran, dass Todesschmerz einfach ein sehr verlustreicher *schmerzhafter* Fall ist und dementsprechend mit einer größeren Portion Angst, Grausamkeit und Emotion gearbeitet wurde.
Die letzten 100 Seiten waren auf jeden Fall actionreich. Passend zum Gegner würde ich sagen. Dieser war ja auch mit allen Wassern gewaschen. Hier konnte ich definitiv nicht das Buch weglegen. Spannung pur.
Bei diesem Buch hat Andreas Gruber mal einen Cliffhanger eingebaut und normalerweise bin ich ein Fan davon, aber ich habe so für mich das Gefühl, dass dieser unnötig ist. Ich seh die Sinnhaftigkeit diesmal nicht. Er hat mich zumindest nicht so weit gebracht, dass ich gleich zum Regal renne und Todesrache raushole.
Ein unterhaltsames Buch, welches ich allen Fans der Reihe empfehlen kann. Für Neueinsteiger gilt sowieso das Reihenfolge einhalten - Gebot, aber wenn ihr es unbedingt nur einen Band daraus lesen wollt, dann würde ich euch von diesem Buch als Einstieg abraten.
Trotzdem freu ich mich auf Todesrache, aber keinen Schimmer, wann ich das lesen werde.
Ich gebe 4 Killerherzen.
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenKrimis oder Thriller haben es bei mir irgendwie schwer, um für mich als Highlight zu gelten. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es ist definitiv selten bei mir der Fall... Die beiden Reihen von Gruber mag ich jedenfalls insgesamt sehr gerne und ich hätte jetzt auch keinen Band parat, den ich als "schwächer" bezeichnet hätte. Spannend ist es definitiv immer :D
Todesschmerz hat mir ebenfalls gefallen und Todesrache fand ich auch total super. Also nicht zu lange damit warten!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
LöschenMit der Spannung hast du recht. Interessant, dass die Krimis und Thriller es schwer haben bei dir Highlight genannt zu werden. Was macht für dich ein Highlight aus diesem Genre aus? Kann man das überhaupt so pauschal sagen?
Beide Reihen sind für mich wirklich gelungen und lese ich gern.
Werde ich machen. Vielleicht dann im Dezember, wenn ich Lust drauf hab.
Liebe Grüße
Lisa
Ja, keine Ahnung :) Das mit dem Highlight ist schwierig. Es muss einfach alles passen und mich perfekt mitnehmen und was Besonderes haben. Das scheint in dem Genre einfach nicht so oft vorzukommen - für mich zumindest ...
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