[Rezension] Falsche Vorbilder

Titel: Falsche Vorbilder

Verlag: YES Verlag

Autor: Alicia Joe & Sabine Winkler

Seitenanzahl: 288 Seiten

Preis: 19,99€  (Verlagseite)

Quelle

Klappentext:

Influencer – das ist für eine ganze Generation inzwischen ein ernsthafter Berufswunsch, wenn nicht sogar ein Traumberuf. Es klingt auch zu verlockend: Ein bisschen posieren vor der Kamera, ein paar Likes und schon kommen die gut bezahlten Werbekooperationen wie von selbst. Sie filmen sich beim Schminken, reisen an paradiesische Orte, halten sich fit mit Sport und teilen ihre Tipps mit Fans. Doch dahinter steckt ein profitorientiertes Business, das große Begehrlichkeiten und Abhängigkeiten auf der Seite der Nutzer schafft. Kinder werden zu Marionetten der Konsumgesellschaft und auch die Erwachsenen lassen sich zunehmend beeinflussen und verunsichern, egal ob es ums Essen, ums Reisen oder ums Kinderkriegen geht. Influencer manipulieren unser Verhalten und werden, von der Jagd nach Klicks und Profit getrieben, zu einer echten Meinungsmacht – mit dramatischen Folgen für die Gesellschaft. Alicia Joe berichtet aus erster Hand: Sie ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen YouTuberinnen und kennt die Social-Media-Welt nur zu gut. Gemeinsam mit der Journalistin Sabine Winkler enttarnt sie die dunklen Seiten der Influencer und legt anhand vieler Beispiele offen, wie weit der schlechte Einfluss der Topstars wirklich reicht – von Beauty- und Travelbloggern bis hin zu selbst ernannten Mental-Health-Coaches. Ein wichtiges Buch für Eltern, Lehrer, Betreuer und alle, die selbst gerne Zeit auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. verbringen.

Meine Meinung:

Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an den YES Verlag für das Zusenden eines Rezensionsexemplars. Das war eine komplette Überraschung, aber ich habe mich darüber sehr gefreut.

Die Videos von Alica Joe sind hin und wieder mal in meinem Startfeld aufgetaucht und ab und zu habe ich diese zu Themen, die mich interessieren, angesehen. Schon damals ist mir aufgefallen, wie genau und vor allem gut sie die Dinge im Vorhinein recherchiert und nicht nur bloß ihre eigene Meinung wiedergibt.

Bei diesem Buch ist das nicht anders. Auf knapp 250 Seiten spricht Alicia an, wie Influencer agieren und wie die ganze Masche eigentlich so funktioniert und Influencer dann zu den falschen Vorbildern der Kinder und Jugendlichen werden. Dabei geht sie, wie in ihren Videos, auf verschiedenste Influencer ein. Beispielsweise im Bereich Beauty und Kosmetika oder mit welchen Folgen Kinder zu kämpfen haben, wenn diese schon instrumentalisiert und vermarktet werden.

Das Buch, welches Alicia Joe mit Sabine Winkler veröffentlicht hat, finde ich von dem Aufbau, sprich Kapiteleinteilungen und Unterkapiteleinteilungen sehr ansprechend und gut. Durch das Aufzeigen von mehreren Beispielen von „Promis“ hat „Falsche Vorbilder“ auf jeden Fall Hand und Fuß. Auf jeden Fall ein Sachbuch, welches gut durchdacht und geschrieben wurde.

Mein Social Media Konsum ist nicht so hoch. Wars auch irgendwie nie. Weil ich es patou nicht verstehen kann, dass man beispielsweise alles aus seinem Alltag posten muss. Und dann an der Naivität der Kinder, die dann genauso sein wollen und auch alles haben wollen, was die Influencer anpreisen, Geld zu verdienen, ist schon ein großes Stück. Dementsprechend gefällt mir auch die Marionette am Cover. Denn die Kinder sind nichts anderes.

Ich finde das gut, dass jemand mit einer Reichweite, wie Alicia Joe sie hat, das Thema "Die Folgen und Gefahren von Social Media und insbesondere Influencer", anspricht. Aber ich bezweifle, dass zusätzlich zu einem Youtube- Kanal, der der Generation eher entspricht, noch ein Buch dazu notwendig war. 

Und um ganz ehrlich zu sein, wenn ich das Buch im Buchhandel gesehen hätte, hätte ich es nicht explizit gekauft. Nicht, weil ich es nicht gut finde, sondern, weil ich mir denke, dass diejenigen, die dieses Thema betrifft und mit denen besprochen gehört, in der Regel eh kein Buch lesen. 

Fazit:

"Falsche Vorbilder" ist, was die Recherche und Untermauerung der Tatsachen betrifft wirklich ein gutes Buch. Kann ich im Interessefall wirklich empfehlen.

Über Notwendigkeit dieses Buch lässt sich allerdings, meiner Meinung nach- diskutieren. 

Ich gebe 3 Killerherzen.