Titel: Wiener Rosenmord
Verlag: Gmeiner Verlag
Autor: Annemarie Mitterhofer
Klappentext:
Im gemütlichen Wiener Bezirk Leopoldstadt wird an einem warmen Spätnovember-Morgen ein Blumenhändler unter einem Berg roter Rosen tot aufgefunden. Wer steckt dahinter? Der mächtige Wiener »Rosenkaiser«? Die Praterstern-Halbwelt oder gar die eigene Verwandtschaft? Chefinspektorin Anna Bernini beginnt eine mörderische Jagd durch ein Wien, wie es in keinem Reiseführer zu finden ist.
Meine Meinung:
Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an den Gmeiner Verlag für diese Buchüberraschung. „Wiener Rosenmord“ von Annemarie Mitterhofer durfte im Zuge meiner Rubrik #regionalgenial für den April bereits vorstellen und plötzlich kam es als Buchpost bei mir an.
"Ein Vergnügen für alle Frauen, die gerne Krimis lesen und alle Männer, die gerne etwas (über Frauen) lernen wollen."
So sagt es zumindest der Umschlag und deshalb war ich auch sehr gespannt, was mich erwartet in den heiligen Hallen der Blumenhändler.
Ein toter Blumenhändler unter einem Berg roter Rosen erscheint zunächst wie ein Alltagsfall für die Wiener Kriminalpolizei. "Wirds vielleicht ein angfressener Kunde gwesen sein?" So oder so ähnlich hätte ich es mir – und auch der Kollege unserer Protagonistin, Anna Bernini, vorgestellt. Just business as usual sozusagen. Welche Formen dieser Fall annehmen konnte, konnte keiner ahnen.
Nach einer längeren Auszeit wird Chefinspektorin Anna Bernini gleich mal ins kalte Wasser geworfen und muss den Rosenmord lösen. Aber der Mord ist nicht ihr einziges Problem. Sie bekommt Gegenwind aus den eigenen Reihen und hat noch so nebenbei mit ihrer Vergangenheit und den Grund ihrer Auszeit zu kämpfen.
Ich würde unsere Protagonistin als willkommene Abwechslung zu den sonst sehr taffen und runden (in Bezug auf Charakter und Leben) Ermittlerinnen zählen. Anna Bernini kam manchmal irgendwie verrückt und tollpatschig rüber, was in manchen Szenen auch richtig rüber kommt. Aber dennoch ist sie in Bezug auf den Fall kompetent und auf Zack.
Ich muss gestehen, ich hatte zu Beginn so meine Probleme mit diesem Krimi, denn einerseits nimmt der Kriminalfall erst etwas später so richtig Fahrt auf und war demnach ein wenig langatmig für mich.
Anderseits dauerte es bei mir auch, bis ich den Schreibstil verstand oder mich zumindest drauf einzulassen konnte. Ich mag es, wenn ein Buch kurze Kapitel hat und man eigentlich nicht merkt, wie man im Buch vorankommt. Die Art und Weise, wie die Autorin Kapitel beendet hat, fand ich ebenso gut. Es gab immer wieder so klitzekleine Cliffhanger, die einen unbedingt noch das nächste Kapitel lesen lassen wollen.
Kein Fan bin ich allerdings von den Anfängen der Kapitel. Hier beginnt jedes Kapitel mit einer kleinen Anekdote oder einer kleinen Geschichte und dann kommt man beispielsweise wieder zurück zu einem Verhör. Ich war es nicht gewöhnt und es hat mich dann doch stückchenweise aus der Handlung herausgerissen.
Was Annemarie Mitterhofer aus dem "einfachen Fall" gemacht hat war richtig spannend. Es gab einige Wendungen, die die Polizei immer wieder in eine Sackgasse führten und mich als Leser bis zum Schluss rätseln ließen. Auch ein einige spannende und leicht blutige Szenen dürfen nicht fehlen und machen den Kriminalfall zum Lesevergnügen jedes Krimiliebhabers.
Fazit:
Mit ein bisschen Verspätung nahm der Fall "Rosenmord" an Fahrt auf und konnte mich überzeugen. Nachdem ich ein wenig warm mit dem Krimi wurde, konnte er mich dennoch unterhalten.
Ich empfehle "Wiener Rosenmord" allen Krimilesern, die gern einen kniffligen Fall lesen und lösen möchten und all jenen, die das österreichische Setting und ein wenig den Wiener Charme genießen wollen.
Ich gebe diesem Buch heute 3 Killerherzen.
Liebe Lisa
AntwortenLöschenDas Buch klingt eigentlich super spannend, aber weil es so langsam Fahrt aufnimmt und du auch sonst einiges zu kritisieren hast, werde ich es nicht lesen.
Danke für deine ehrliche Rezension
Livia