Titel: Sautanz - Rezepte aus einer Zeit, als Fleisch noch etwas Besonderes war
Verlag: Servus Verlag
Autor: Max Stiegel und Tobias Müller
Seitenanzahl: 256 Seiten
Preis: 25,00€ (Website des Verlages)
Quelle
Meine Meinung:
Zunächst ein herzliches Dankeschön an den Servus Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt hat.
Nun, wie war das nochmal als das Fleisch noch etwas Besonderes war? Fleisch war etwas, was man einfach nicht immer hatte, weil es einfach auch zu teuer war. Meiner Meinung nach, hat man dann das Fleisch oder das jeweilige Tier mehr geschätzt, als man es heute tut. Da das Fleisch ja heutzutage so billig ist, ist auch der Konsum gestiegen. Beispielsweise betrug der gesamte Fleischkonsum in Deutschland 87kg/Kopf. Der menschliche Verzehr dieses mittlerweile Masseproduktes betrug etwa 60kg/Kopf. Und das ist für ein Jahr schon ziemlich heftig. (Quelle der Statistik; 31.10.2018 12:20)
Daher freut es mich, dass man dann ein Kochbuch findet, welches an die Zeit erinnert, wo man noch bedachter mit dem Fleisch umgegangen wurde.
Was ist Sautanz?
Sautanz ist eine alte Tradition oder ein Brauch im alten Burgenland. Früher hat man nämlich ein Fest abgehalten, wenn man Tiere für den eigenen Bedarf geschlachtet hat. Da kamen dann alle Verwandten und Freunde zum burgenländerischen Hof und feierten den sogenannten Sautanz.
Wie der Titel schon verrät, geht es hier um ein bestimmtes Tier und zwar das Schwein. Daher ist dieses Kochbuch wirklich zum einen nur für Fleischesser und vielleicht auch, die es gewohnt sind alles zu essen. Es gibt aber auch einige Rezepte, die nichts mit beispielsweise Innereien zu tun haben, die dann alle Fleischesser kochen und essen können.
Zunächst einmal finde ich die Aufteilung der Rezepte ganz gut man hat eine wirklich genaue Aufteilung in folgende Kategorien getroffen:
- Innereien (Hier findet man alle Rezepte mit Innereien. z.B. Saure Nieren, Beuschel, Herzcurry oder Magensuppe)
- Von Kopf bis Fuß (Hier findet man Rezepte von der Backe über Schweinskopf bis hin zum Schweinsfuß z.B. Backerlgulasch, Sulze)
- Blut, Haut, Fett und was sonst noch anfällt (Das sagt glaube ich alles. Hier z.B. Bratwurst, Blunze mit Linsen)
- Vom Braten und Frittieren ( z.B. Sparerips oder des bekannte Schnitzel)
- Die Süße Sau ( Hier verwendet man meistens nur das Fett des Schweins zum Herausbraten z.B. Gebackene Mäuse, Schmerkrapfen)
- Beilagen (Alles was so dazu passt z.B. Warmer Krautsalat, eingelegtes Gemüse)
- Warenkunde (keine Rezepte, nur mal ein paar Infos zu den verschiedensten Dingen)
Also das Angebot an Rezepten hier finde ich echt gut. Wenn man eben keine Innereien mag, dann ist man beispielsweise beim Frittieren oder bei der süße Sau besser aufgehoben.
Weiters gibt dieses Buch Einblick in die ganze Verarbeitung des Schweins. Diesen Prozess mal zu erfahren war mal was anderes zumal die meisten ja nur das Fleisch im Supermarkt kaufen und nicht wissen, welch schwere Arbeit das eigentlich ist das vorzubereiten.
Kommen wir jetzt zum Aufbau der Rezepte. Die Darstellung ist finde ich ansprechend. Es steht nicht zu viel aber eben auch nicht so wenig. Man hat pro Rezept ein Bild, welches das fertige Gericht zeigt. Obwohl die Zubereitung gut beschrieben ist, fände ich persönlich schrittweise Bilder besser, denn Menschen, die vielleicht dabei sind das Kochen zu lernen oder einfach noch nie mit Innereien zu tun hatten, wären meiner Meinung nach mit mehr Bildern, die die einzelnen Schritte zeigen, besser dran.
Aber die Gerichte an sich sind von den Bildern her ansprechend.
Gut finde ich auch, dass es fast immer Tipps zur Herstellung oder zur geeignetsten Beilage gibt. Somit kann man bei Gästen fast nichts falsch machen.
Abschließend ist zu sagen, dass ich das Angebot an Rezepten wirklich gut finde, da ich kein Freund von Innereien, wie Hirn bin. Dann kann ich also auf die anderen Kategorien zurückgreifen. Daher schon mal einen Pluspunkt.
Empfehlen kann ich dieses Kochbuch alle Fleischesser, alle die Rezepte einfach ausprobieren wollen und an alle, die etwas über das Schwein erfahren wollen.
Da ich finde, dass man kein Kochbuch nach Herzen bewerten kann, weil alle unterschiedlicher nicht sein können, belasse ich es bei der obigen Meinung.
An alle, die sich das Kochbuch zulegen werden wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit.
Aber damit ihr auch wisst, dass ich auch etwas ausprobiert habe, werde ich euch in den nächsten Tagen ein Rezept vorstellen, welches mich auch schon ein paar Jahre begleitet und ich mich sehr gefreut habe es hier im "Sautanz" zu entdecken.
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