Titel: Die Holzpyjama-Affäre
Verlag: edition a Verlag
Autor: Patrick Budgen
Klappentext:
TV-Journalist Alexander Toth hat genug von Dauerstress und Informationsüberflutung und will in seinem neuen Job am Wiener Zentralfriedhof zur Work-Life-Balance finden. Da fährt ein Auto vor der Bestattung Wien vor und auf der Rückbank sitzt ein Toter, mit dem manches nicht stimmt. Toth sieht nur noch eine Chance, seinen inneren Frieden zu finden: den Fall zu lösen.
Meine Meinung:
„Die Holzpyjama Affäre“ ist der Debütroman jenes Journalisten des ORFs, der regelmäßig um 6:30 Uhr das Frühprogramm moderiert. Da mir dieses Buch auch von der Mitarbeiterin meiner Buchhandlung des Vertrauens empfohlen wurde, hab ich das Buch von Patrick Budgen im Zusammenhang mit dem Club LiterAUTur Treffen zum Thema „Humor“ gelesen.
Kurzum es geht um Alexander Toth. Er war TV-Journalist und nun im zweiten Berufsweg Bestatter. Zu seinem Einsatzgebiet gehört unter anderem der Zentralfriedhof in Wien. Eines Tages fährt vor der Bestattungszentrale ein Auto vor. Auf der Rückbank sitzt ein alter toter Mann. Frei Haus Lieferung sozusagen. Jedoch passt da einiges nicht zusammen. Wodurch die Neugier von Alexander geweckt wird.
Mit knapp 200 Seiten ist das Buch ein Krimi, der sich schnell weg lesen lässt. Perfekt für einen Nachmittag.
Zunächst hatte ich meine Bedenken und auch leichte Probleme in die Geschichte zu finden. Man erfährt zunächst viel über den Alltag eines Bestatters und auch über den Zentralfriedhof an sich. Es bleibt, was die Handlung betrifft, ruhig. Für mich zunächst zu ruhig. Ich hab schon einige Regionalkrimis gelesen und die sind nie sehr blutig, rasant oder in anderer Weise vollgepumpt mit Spannung. Sie halten einen aber irgendwie bei Laune. Beschreiben würde ich dieses Buch zunächst mit einem ruhiger Tag auf See.
Wenn man dran bleibt und weiterliest, dann nimmt der Kriminalfall an Fahrt auf und übernimmt die Handlung dieses Buchs. Aber auch dann kann man keinen plötzlichen rasanten Krimi mit Verfolgungsjagd und Durchsuchungsbeschluss etc. erwarten. Dafür hat man als Bestatter erstens nicht die Zeit (auch wenn seine Kundschaft es vermutlich nicht stören würde) und zweitens nicht die Zuständigkeit. Es bleibt also im Grunde ruhig, aber je mehr man sich mit dem Kriminalfall auseinandersetzt, desto mehr will man doch erfahren, wer der Mörder ist. Ab dem Zeitpunkt, wo unser Protagonist wirklich ermittelt, gefällt mir die Geschichte.
Patrick Budgen portraitiert einerseits mit seinem Schreibstil und andererseits mit seinen Charakterzeichnungen ganz gut den klassischen Wiener Schmäh und hat mich an der einen oder anderen Stelle schmunzeln lassen. Für ein Romandebüt finde ich das Ende wirklich gut und auch der Twist in der Handlung beziehungsweise in der Auflösung des Mörders war nicht schlecht.
Nur fand ich für mich persönlich das Anteasern von Ursula Poznanski, am Buchrücken, als „ein großes Lesevergnügen“ nicht ganz zutreffend. Aber jeder hat bekanntlich einen anderen Humor.
Fazit:
Für mich ein ganz in Ordnung gehendes Debüt, was mich
durchaus unterhalten hat. Vor allem das Ermittlerduo aus Bestatter und
Grabträgerin fand ich wirklich unterhaltsam und die Chemie zwischen den beiden
hat auf jeden Fall gestimmt.
Ich gebe 3 Killerherzen.
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