Freitag, 14. August 2020

[Rezension] Grandhotel Schwarzenberg - Der Weg des Schicksals









Titel: Grandhotel Schwarzenberg - Der Weg des Schicksals
Verlag: Lübbe Verlag
Autor: Sophie Oliver
Seitenanzahl: 320 Seiten
Preis: 10,00€ ( Preis Verlag)  
Quelle





Klappentext:

2 unterschiedliche Familien treffen im Jahr 1907 aufeinander. Anna Gmeiner stammt aus einer Holzfischer Familie und Katharina aus reichem Hause ist die Tochter des Salinenleiters. Ein schreckliches Ereignis führt die beiden Familien zusammen. Hier beginnt die Reise der beiden Frauen und keine weiß, wohin sie führt. 

Ein historischer Roman mit viel Liebe zum Detail und mit allen damals typischen gesellschaftlichen Ereignissen (Vetternwirtschaft, Frauen sind Besitz der Männer), die diesen historischen Roman so spannend machen.





Meine Meinung:


Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an Literaturtest und an Sophie Oliver für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

„Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ ist der Beginn einer großen Familiensaga und entführt uns Leser in das Jahr 1907 nach Bad Reichenhall. Dieser Ort ist zunächst für seine Salzvorkommen bekannt und später für einige Kurhäuser, wo sich die Reichen und Schönen die Klinke in die Hand drücken.

Wir aber begleiten zum einen Anna, deren Vater und Bruder als Holzfischer arbeiten und dem Beruf nach zur unteren Gesellschaftsschicht gehören. Auf der anderen Seite haben wir Katharina von Feil. Ihr Vater ist der Leiter des Salzabbaubetriebs und somit gehört ihre Familie eigentlich zur höheren Gesellschaft. 

Beide scheinen zunächst völlig unabhängige Leben zu führen, und doch kreuzen sich ihre Wege und mit einem ausschlaggebenden Ereignis gibt es zwischen ihren beiden Familien eine Verbindung, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen kann. Sosehr beide Parteien es vielleicht auch wünschten. 

Sophie Oliver hat mit „Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ einen spannenden Auftakt hingelegt. Durch ihren bildhaften Schreibstil, die Liebe zum Detail und guter und logischer Handlung, ist es verdammt schwer dieses Buch aus der Hand zu legen. 

Man taucht schnell in die Zeit ein, wo die Frau nur ein Besitztum für den Mann war, die wichtigsten Posten in Bad Reichenhall nur durch Postenschacher oder Vetternwirtschaft vergeben wurden, oder auch das Aufsteigen innerhalb einer Gesellschaft nicht gern gesehen wurde und vielleicht auch von den Mächtigen -so gut wie möglich- verhindert wurde. All diese Umstände schaffen wirklich genügend Raum für eine spannende Handlung im Buch. 

Man fiebert, leidet, freut sich einfach auch mit den Protagonisten mit. Annas Stärke und Mut hat mich am meisten gefreut und beeindruckt. Katharina war hingegen unsympathisch. Einfach eine typische Frau, bei der es nie an Geld oder so gemangelt hat. Einfach verwöhnt. Allerdings wünsch ich ihr auch ihr Schicksal nicht. Was sie genau erlitten hat, müsst ihr natürlich selbst lesen.
Überraschend für mich war allerdings der Charakter des Herrn von Feil, dem Leiter der Saline, denn ich hätte ihn mir, grad für seine Position, etwas anders vorgestellt. Vielleicht entwickelt er sich hoffentlich weiter. 

Ich muss auch gestehen, ich liebe das Ende. Nicht, weil das Buch dann zu Ende ist, sondern aufgrund des Cliffhangers. Dieser ist wirklich gut gesetzt und lässt die Leser gebannt zurück. Und macht total Lust auf den 2. Band (Grandhotel Schwarzenberg – Rückkehr nach Bad Reichenhall“, welcher am 30.10.2020 erscheint.



Fazit:


„Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ ist ein empfehlenswerter historischer Roman, der einen wirklich unterhält. Ich hatte sehr schöne Stunden damit und kann ihn jeden, der historische Familiengeschichten mag, empfehlen.

Ich gebe meinen Pageturner.






                                                         
                                           

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