Mittwoch, 19. August 2020

[Gelesen aber nicht rezensiert] Die Stimme des Zorns

Schönen guten Abend ihr Lieben,


heute habe ich wieder ein "gelesen aber nicht rezensiert" für euch.

Ich hab lang überlegt, ob ich diesen Post schreiben soll, weil mich ein Buch irgendwie dermaßen enttäuscht hat, mit dem ich bei Gott nicht gerechnet hätte. Die Rede ist von "Die Stimme des Zorns" von Ethan Cross.

Wer meinen Blog schon länger am Bildschirm hat, weiß, dass ich die Shepherd-Reihe wirklich liebe. Und auch Francis Ackerman jr. da mein Liebling ist und alles drum herum einfach spannend ist.

Jetzt ist diese Reihe anscheinend vorbei und Ethan Cross hat sich vielleicht gedacht "Melk ich die Cashcow noch ein bisschen weiter mit einer neuen Ackerman Reihe" und gut ist. Fakt ist, ich hab mich auch wirklich auf die neue Reihe gefreut, aber naja. Jetzt zu meiner Meinung.


Fangen wir mit dem Fall an. Das "Alien", wie die Presse den Serienkiller benannte, entführt Personen und lässt dies aussehen, als wären sie von einem Alien entführt. Er schneidet sie auf und wenn sie nicht das enthalten, was er sucht, tötet er sie. Grob formuliert.
Ich konnte diesem Fall kaum etwas abgewinnen. Er konnte mich nicht packen und meiner Meinung nach fehlte auch die Spannung teilweise. Action kann halt nicht immer die gute alte Spannung ersetzen.

Francis Ackerman gefiel mir durchaus. Es gab sehr viele Actionszenen, die von Ethan Cross auch gut dargestellt und beschrieben wurden, nur kam mir Francis irgendwie trotzdem zahm vor. Wer den 1. Band der Shepherd-Reihe gelesen hat, oder generell die ganze, weiß, dass Ackerman brutal, ohne zu Zögern und emotionslos töten kann. Mir geht es nicht ums Töten, sondern auch ums ausknocken der Gegner. Und das war eben nicht dieser Ackerman, den ich kenne. 

Ich glaube, ich bin auf einen Zerstörungstrip, weil jetzt meine Meinung zur Partnerin kommt. Für mich war sie einfach nur Ackermans Anhängsel. Damals bei der Shepherd-Reihe war die ganze Kommunikation und das Handeln flüssig und Marcus und Francis ergänzten sich super. Bei "Die Stimme des Zorns" war es eine One-Man-Show während die Agentin hinterher dackelte.

Weiters dachte ich mir, da sie ja ihre Masterarbeit oder generell eine Arbeit über Ackerman jr. geschrieben hatte, dass sie irgendwie mehr Plan von seinen Methoden her hat, aber anscheinend dann doch nicht. Sie sah dann Ackerman einfach nur ungläubig an, oder fragte einfach nur warum er gerade so gehandelt hatte. So kam es zumindest bei mir an.
Zugute halten kann ich ihr, dass sie noch nie in einem Außeneinsatz war und somit keine Erfahrungen diesbezüglich hat.

Ansonsten war der Schreibstil wieder flüssig und ich kam ziemlich schnell voran. Und glaubt mir, ich hab auf eine großartige Wendung in diesem Buch gehofft. Wurde leider enttäuscht.

Ein Kompliment muss ich dem Verlag für das schöne düstere Cover machen. So stell ich mir ein Thrillercover vor. Danke an dieser Stelle.

Jetzt bin ich auch schon am Ende und mir bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Außer, dass ich die letzten beiden Teile der Shepherd- Reihe noch lesen werde, damit die Reihe abgeschlossen ist. Aber danach werde ich diese neue Reihe von Ethan Cross nicht mehr weiter verfolgen.

Nur noch kurz als Hinweis: Dies ist meine Meinung. Eure kann natürlich ganz anders sein und ich wünsche es euch, dass ihr auch mit der neuen Reihe schöne Lesestunden habt. Für mich war das nix, aber jeder hat halt so seine eigene Meinung.

Also bis zum nächsten Mal,

eure Lisa

1 Kommentar:

  1. Hallo Lisa,
    ich habe die Bücher dieser Reihe nicht gelesen. Du hast aber in deiner Rezension sehr nachvollziehbar geschildert, wo deine Problem bei diesem Band lagen. Ich finde es schade, dass die Partnerin im Vergleich zu den Vorgängern nur noch wie eine Mitläuferin auf dich wirkte.

    Auch kann ich verstehen, dass dich die Veränderung des Protagonisten irgendwie verwirrt hat. Ich denke hier wäre der Autor gefragt gewesen. Auch, wenn zwischen den verschiedenen Geschichten vermutlich einiges an Zeit vergangen ist, so wäre es für mich als Leser auch wichtig gewesen, diesen charakterlichen Wechsel nachvollziehbar geschildert zu bekommen.

    Liebe Grüße
    Tanja

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