Titel: Das Windsor Komplott
Verlag: Knaur Verlag
Klappentext:
Die Queen ermittelt. Während einer Feier im Schloss Windsor wird der russische Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden. Russland. Putin? Der MI5 wittert eine Verschwörung und ein gezieltes Töten. Die Queen ist nicht wirklich amused und entschließt sich dieser Sache anzunehmen und selbst zu ermitteln. Dafür zieht sie ihre Sekretärin Rozie ins Vertrauen. Gemeinsam wollen sie der Sache auf die Spur kommen.
Schaffen sie es?
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich mir gleich mal nach dem Erscheinen auf die Wunschliste gepackt. Zumal ich gern über die europäischen Königshäuser lese und somit auch über das Britische. Weiters hab ich in der letzten Zeit auch einige Cozy Krimis gelesen beziehungsweise gehört und daher lag es auf der Hand auch dieses Buch zu kaufen.
Die Idee finde ich einfach nur genial, weil der Tatort, Schloss Windsor, praktisch das Herz der Monarchie dort ist. Wenn also hier was passiert, ist Alarmstufe Rot. Diese Brisanz verbunden mit der Eigeninitiative der Queen hat mich schon eingenommen.
Leider habe ich mir darunter etwas anderes vorgestellt. Mein Plan beziehungsweise meine Idee nach dem Lesen des Klappentextes war, dass die Queen irgendwie wie Agatha Christies Miss Marple oder Angela Lansbury in "Mord ist ihr Hobby" agieren wird. Als Detektivin eben. Sie fungierte eher als Drahtzieherin und Hirn im Hintergrund. Ist in Anbetracht ihrer eigentlichen Aufgabe als Staatsoberhaupt auch nicht so ausführbar, aber dennoch hatte ich zunächst den falschen Eindruck.
Wie die Queen allerdings die Strippen zog und kombinierte fand ich durchaus unterhaltsam. Unterhaltsam waren auch die Konversationen mit ihrem Gemahl Prinz Philip. Ich konnte mir beispielsweise sehr gut einen wutentbrannten Duke of Edinburgh vorstellen, der sich nur von Elizabeth II den Wind aus den Segeln nehmen ließ. Als Szene wirklich schön und man kann sich ungefähr vorstellen, wie diese Ehe und auch generell das Zusammenspiel zwischen den beiden funktioniert und harmoniert hat. Da bekommt man richtig Lust "The Crown" weiterzuschauen.
Der Schreibstil von SJ Bennett war ganz okay. Am Anfang ging es eigentlich ganz interessant und ein wenig spannend voran und ich las mit Interesse an dem Buch. Mittendrin ging es allerdings schleppend weiter. Es fesselte mich zu diesem Zeitpunkt weder die Handlung noch der Schreibstil. Zum Ende hin ging es allerdings wieder. Die Betonung liegt bei "ging wieder". Es war lesbar und auf die letzten Metern hin durchlesbar. Also ohne Pause, denn beim Mittelteil musste ich ein paar Tage pausieren. Aber es konnte mich schlussendlich nicht mehr vom Hocker reißen.
Ein weiterer Dorn in meinen Augen war der Oberermittler vom MI5, der die Ermittlungen leitete. Für mich persönlich wurde der einfach schlecht in Szene gesetzt. Irgendwie inkompetent und zu aufbauschend. Ein Mord in Windsor ist schon gefährlich und wenn ein russischer Staatsangehöriger das Opfer ist und jeder nach Russland blickt, verlangt das einfach das beste MI5 Team, das das MI5 eben hat. Nur würde ohne dem Eingreifen der Queen der Täter heute noch frei herumlaufen.
Schade. Die Idee hätte ein großes Potenzial gehabt.
Fazit:
Leider für mich ein enttäuschendes Buch. Dieses Buch hätte wirklich so viel Potenzial gehabt nur leider ist es der 1. Flop dieses Jahres.
Ich hätte mir mehr britischen Humor, mehr Spannung und mehr Queen in Aktion gewünscht. Jedenfalls war "Das Windsor Komplott" nicht meins und wie immer bin ich mir sicher, dass es andere und vor allem positivere Meinungen zu diesem Buch gibt.
Ich für meinen Teil werde diese Reihe nicht fortsetzen und gebe diesem Buch schweren Herzens nur 2 Killerherzen.
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