Sonntag, 15. Dezember 2019

[Rezension] Der Fluch der Rose











Titel: Der Fluch der Rose
Verlag: Knaur Verlag
Autor: Iny Lorentz
Seitenanzahl: 672 Seiten
Preis: 19,99€ (Verlagsseite) 
Quelle











Klappentext:

15. Jahrhundert: Deutschland, Österreich und Italien. 2 Familien. 1 gemeinsame Geschichte.

Maria, die Ziehtochter von Hans Fugger wächst in Erzschmelze in der Fuggerau auf und begegnet dabei Pater Johannes, der selber von seiner Mutter als kleines Kind vor den Toren des Arnoldsteiner Klosters abgelegt wurde. Für sie war es Liebe auf den 1. Blick, doch die Liebe durfte nicht sein. Schließlich hatte Johannes sich Gott versprochen. Oder gibt es doch eine kleine Hoffnung für ein Happy-End?

Und was hat Pater Norbert mit dieser Geschichte zu tun und was führt er im Schilde?


Gestaltung:

Ein wirklich eindrucksvolles Cover. Besonders angetan hat mir die Zeichnung, die innerhalb des Buches vom Kloster ist. Das versetzt mich, auch wenn ich zu der Zeit noch nicht geboren bin, in die Fantasie und den Erzählungen zurück, die ich mir als Schulkind angehört habe.
Das Gold sieht wirklich edel aus und ist vielleicht ein kleiner Hinweis auf Johannes‘ Herkunft. Als ein kleiner Hinweis für Leser.

Meine Meinung:


Auf „Der Fluch der Rose“ bin ich aufmerksam geworden durch meine Teilnahme an der Buchvorstellung auf der Klosterruine Arnoldstein, einem wichtigen Dreh und Angelpunkt der Handlung dieses Buchs. Da zum einen die Sage rund um die weiße Rose von Arnoldstein mich meine ganze Schulzeit begleitet hat und ich diese sehr spannend fand, war es von Anfang an klar, dass ich dieses Buch mit nach Hause nehmen würde.

In diesem Buch begleiten wir hauptsächlich Maria, die Ziehtochter von Handelsmann Hans Fugger, und Johannes, der im Kloster Arnoldstein aufgewachsen ist, nachdem seine Mutter, zu Zeiten der Türkeneinfälle in diese Region, ihn bis nach Arnoldstein geschleppt hat. Im weiteren Verlauf der Geschichte wachsen wir mit ihnen auf und begleiten sie bei dem Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte, die von Leid, Trauer und schwierigen Herausforderungen geprägt ist.
Den Aufbau der Geschichte finde ich interessant, da ich mich gefragt habe, wie man auf Basis einer Sage eine Geschichte formen und trotzdem den Kern, die Sage, in ihrer Bedeutung behalten kann. 

Die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen. Ich hätte nicht gedacht, wie spannend historische Romane eigentlich sein können. Aber auch vor allem so informativ. Ein wirkliches Lob dafür, da wirklich viel recherchiert werden musste.
Aber auch die Aufteilung in „Der Fluch der Rose“ finde ich sehr gut gesetzt und man bekommt wirkliches Rundumpaket über die Geschichte des Klosters, Maria und Johannes aber auch über die Fugger, die in Arnoldstein damals ihren Handel vor allem mit Venedig betrieben haben.

Der Schreibstil hat mich wirklich überzeugt. Schon von den anfänglichen Schilderungen über die Strapazen, die Johannes’ Mutter auf den Weg nach Arnoldstein überstehen musste, bis hin zu den Herausforderungen, die auf Johannes und Maria zukamen. Ich habe es wirklich genossen.

Ein kleines Manko gibt es dennoch: Das Ende hat mich nicht gepackt. Die letzten 50-90 Seiten wurden meiner Meinung nach einfach in die Länge gezogen, obwohl die Geschichte der beiden Protagonisten mehr oder weniger schon fertig erzählt wurde. 

Zusammenfassend ist zu erwähnen, dass ich „Der Fluch der Rose“ wirklich genossen habe und mich total wohlgefühlt habe. Vielleicht werden die ca. 650 Seiten ein paar abschrecken, die sonst keine dicken Bücher lesen, aber man kommt wirklich schnell voran und kann, wenn man einmal in diese Zeit eingetaucht ist, nur schwer das Buch weglegen.
Vielen Dank für den schönen Abend und wer mal in Kärnten unterwegs ist, kann das ehemalige Kloster in Arnoldstein besichtigen. Man hat einen wirklich schönen Ausblick von dort oben.


Fazit:


Überraschenderweise ein wirklich tolles Buch über eine Ziehtochter eines Handelsmanns und eines Paters und deren Liebe, die nicht sein sollte.
Ich kann dieses Buch jeden Fan von Iny Lorentz empfehlen und jeden Einsteiger von historischen Romanen. Es macht wirklich Lust auf mehr.

Ich gebe 4 Herzen.










                                                         
                                           

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