Titel: Blackout - Morgen ist es zu spät
Verlag: Blanvalet Verlag
Autor: Marc Elsberg
Seitenanzahl: 832 Seiten
Preis: 14,00€
Klappentext:
An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen - erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose Emails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt...
Meine Meinung:
Endlich hab ich es geschafft, dass ich Blackout von Marc Elsberg lese. Gabi vom Laberladen hat mich da immer wieder drauf hingewiesen, dass ich dieses Buch doch endlich von meinem SuB befreien soll. Hiermit erledigt.
Die ganze Blackout-Thematik, wo es überall kein Strom mehr gibt, fand ich verdammt interessant. Auch im Hinblick dessen, was wäre, wenn dieses Szenario mal Realität werden sollte. Es ist einem irgendwie doch nicht so bewusst, welche Dinge des alltäglichen Lebens alles mit Strom betrieben werden. Das war auf jeden Fall sehr interessant. Und man merkt auch, wie genau der Autor hier recherchiert hat. Das gefiel mir sehr gut. Auch teilweise vom technischen Aspekt her mit Fachbegriffe, die mir nicht ganz fremd waren. Von dieser Sicht her einfach grandios.
Marc Elsberg zeichnet mit Blackout, meiner Meinung nach, schon ein überspitztes Bild einer Situation beziehungsweise viel mehr einer Gesellschaft, die, wenn es hart auf hart kommt, schon in die egoistische Richtung tendiert. Nicht zuletzt steht es mit „und der Kampf ums Überleben beginnt…“ auf dem Klappentext. Und das war’s im wahrsten Sinn des Wortes. Aber am Ende weiß man ja nicht, in welche Richtung sich das in der Realität entwickeln wird.
Wenn ich mich jetzt auf das Buch konzentriere, dann waren es mir einerseits zu viele Perspektiven und Charaktere, die sich in kürzester Zeit abgewechselt haben. Auf der anderen Seite bei 800 Seiten hat man auch genügend Zeit, damit zurecht zu kommen. Wenn da nicht im Lauf des Buches neue Perspektiven dazu kommen würden. Das war mir dann einfach mal too much.
Den Schreibstil und die Story fand ich ganz gut. Mir haben die ersten 70% des Buches wirklich gut gefallen, obwohl bei 800 Seiten sich die Story schon etwas zieht und langatmig wird. Auch im Hinblick dessen, dass der Leser bereits weiß, dass kein Benzin, Diesel mehr zu Verfügung steht, keine WC-Anlagen mehr funktionieren etc. Ich glaub man merkt, worauf ich hinaus will. Ich schätze, 200 Seiten weniger hätten der Geschichte ganz gut getan.
Bei den restlichen 30% hab ich mir gedacht: „Hä?“. Mir ist schon klar, dass der Protagonist, ehemaliger Hacker, schief angesehen wird, wenn er behauptet, dass a) ein Hackerangriff diesen Super-GAU gebracht hat und b) dann auch noch in einer Situation kommt, wo er eigentlich die Lösung hätte, aber dann lieber wieder abgeführt wird, ohne ihn wirklich anzuhören. Das war für mich dann einfach zu viel. Beim ersten Mal fand ich es ja noch passend, aber dann hat der Autor für unseren Protagonisten, den Italiener, wieder eine Herausforderung parat gestellt, dass ich die letzten 20% nur mehr quer gelesen hab. Wie gesagt, eine geringere Seitenanzahl hätte dem Buch gut getan. Auch was den Schluss betrifft, dass dann nicht allzu hektisch zum Ende wird.
Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, dann glaub ich, dass mir ab diesen einen Punkt die Weltuntergangsstimmung mit der Zeit genervt hat, weil ich eben als Leser bereits aus den vergangenen 600 Seiten weiß, dass die technische Welt still steht.
Fazit:
Ein Buch, welches man durchaus mal gelesen haben sollte. Auch im Hinblick auf die Thematik. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich dieses Buch gelesen hab und das erste Buch meiner Jahresleseliste abhaken konnte, aber mehr auch nicht. Schade eigentlich.
Ich gebe 3 Killerherzen.
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