Samstag, 7. August 2021

[Rezension] Schöner sterben in Wien



Titel: Schöner sterben in Wien
Verlag: Gmeiner Verlag
Autor: Dagmar Hager
Seitenanzahl: 410 Seiten
Preis: 16,00€ ( Preis Verlag)  haptisches Buch





Klappentext:


Aufgrund eines Relikts aus der Vergangenheit macht sich Lilly auf eine Reise in der Hoffnung die Wahrheit zu finden. Währenddessen stößt sie auf einen Mörder und ein dunkles Geheimnis in Verbindung mit einer Schönheitsklinik. 

Kann Lilly die Fragen beantworten, die sie quälen? Und wird sie den Mörder mit der besonderen Tatwaffe schnappen können?



Meine Meinung:

„Schöner sterben in Wien“ durfte ich bereits in dem #regionalgenial Post für den August vorstellen und daher bedanke ich mich recht herzlich und freue mich, dass mir der Gmeiner Verlag ein Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt hat.

Das Sprichwort „Schönheit muss leiden“ hat in diesem Kriminalroman einen wahren Kern, denn wir begleiten die Protagonistin, Lilly, auf der Suche nach der Wahrheit. Diese findet plötzlich ein Relikt aus ihrer Vergangenheit in ihrer Tasche. Diese Reise führt sie unweigerlich zu einer dubiosen Schönheitsklinik, die mehr zu bieten hat, als Botox für die Lippen und Falten.


„Der Tod gibt Autogramme“ ist Dagmar Hagers Krimi-Debüt. Ich erwähne dieses Buch, weil es einerseits Band 2 dieser Reihe rund um TV-Reporterin Lilly ist, andererseits aus dem Aspekt der Charaktere, die durchaus mit „Schöner sterben in Wien“ zu tun haben.
Die Frage nach dem "Muss ich Band 1 gelesen haben?" kläre ich später.

Nun zu „Schöner sterben in Wien“. Auf knapp 400 Seiten präsentiert uns Dagmar Hager einen guten und spannenden Krimi. Den Leser erwarteten ein Katz-und-Mausspiel und ein dunkles Geheimnis, welches um jeden Preis gehütet werden muss. Selbst vor Mord schreckt man nicht zurück.

Besonders an diesem Buch hat mir gefallen, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde. Man sieht nicht unsichtbar von oben zu, sondern ist durch den Ich-Erzähler Teil der Geschichte.
Hervorheben möchte ich auch die Art und Weise, wie die Autorin die Handlung verschachtelt hat. Es gibt einige Wendungen in der Geschichte und auch zunächst Handlungen, wo ich da saß und dachte, wie das wohl zu dem Mord passen könnten. Als Leser rätselt man einfach mit und man merkt, wie die Fäden immer weiter zusammenkommen.

Trotzdem habe ich einen kleinen Kritikpunkt. Marlena unterstützt das Team rund um Lilly und Ferdl und manchmal kam es mir so vor, als säße ich Wickie von „Wickie und den staken Männern“ gegenüber. Marlena kam nämlich so plötzlich auf Ideen, wie Wickie, wenn er einen Geistesblitz hatte. Diese brachten Informationen hervor, die dem Rätsel auf die Spur kamen. Jedenfalls fragte ich mich, an welchem Punkt hat es Klick gemacht.? Wie aus dem Nichts. Das war ein wenig komisch.

Den Schreibstil fand ich dafür aber wieder gut. Man kommt relativ gut und in die Geschichte und kommt schnell voran. Die Autorin weiß, wie man Spannung erzeugt und den Leser zum Weiterlesen bringt. Die Handlung ist auch größtenteils einnehmend und man will weiterlesen.

Anschneiden möchte ich auch, dass Dagmar Hager mit „Schöner sterben in Wien“ nicht nur den Schönheitswahn der Gesellschaft anspricht, sondern unteranderem das Thema Mobbing und ein weiteres, was ihr aber selbst herausfinden müsst, da es ein Spoiler wäre. Das diese Themen zur Sprache kommen, finde ich gut.



Anmerkung

Grundsätzlich ist es so"Der Tod gibt Autogramme" ist beim Federfrei Verlag, einem kleinen österreichischen Verlag, erschienen. Der Nachfolger "Schöner sterben in Wien" im Gmeiner Verlag. Eigentlich wäre es kein Problem, da die beiden Hauptkonflikte für sich allein stehen können. Nur geht es mir hier um den Nebenhandlungsstrang, der Lilly, betrifft. Fall 1 zieht sich nämlich durch Band 2 und endet mit einem Cliffhanger und einem Anfixen für einen möglichen Band 3. Da wäre es doch schön, wenn der Gmeiner Verlag auf seiner Website wenigstens Anmerken könnte, dass es einen früheren Band gibt. 

Denn so, las ich den Epilog und fragte mich danach: "Wer ist diese Person? Woher kam diese so plötzlich? Was will sie?" Ich empfand den Epilog als lose an die Auflösung, die ich by the way ganz gut fand, angehängt. Für mich nicht stimmig.

Soll man also "Der Tod gibt Autogramm" vorher lesen? 

Es ist kein Muss. Ich kannte Band 1 auch nicht und hab mich in dem Schönheitsklinik-Fall gut zurecht gefunden. Sollte es aber in eine weitere Runde gehen nach dem Cliffhanger, mit Verbindung zum Vorgänger, wäre es vielleicht ratsam mal hineinzulesen. 


Fazit:

"Schöner Sterben in Wien" ist für mich ein Krimi, der mich unterhalten hat und spannend war mit den ganzen Verwirrungen und einzelnen Schritten, die zu dieser Haupttragödie geführt hat, allerdings konnte er mich nicht so ultimativ vom Hocker hauen. 

Ich gebe 4 Killerherzen. 





Nur zur Info, weil ich es aufgrund meiner Recherche gefunden hab, der Gmeiner Verlag hat gerade eine Aktion auf das ebook von "Schöner sterben in Wien". Und Weltbild  eine Aktion auf das ebook von "Der Tod gibt Autogramme".  2 Fliegen mit einer günstigen Klappe.



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