Samstag, 28. September 2019

[Rezension] Das Schmetterlingszimmer















Titel: Das Schmetterlingszimmer
Verlag: Goldmann Verlag
Autor: Lucinda Riley
Seitenanzahl: 672 Seiten
Preis: 16,40€ (österr. Preis Verlagsseite) 
Quelle
Klappentext:

 Admiral House das  geliebte Zuhause von Posy Montague. Es hat nicht nur einen schönen Garten, sondern auch eine große, schöne aber auch tragische Geschichte. Posy, die hier aufgewachsen ist überlegt aber das Grundstück zu verkaufen, weil sie es mit ihren fast 70 Jahren nicht mehr so liebevoll bewirtschaften kann, wie es eigentlich verdient hätte. Darüber streiten ihre eigenen Söhne Nick und Sam total. Dabei haben sie beide andere Hürden zu meistern. Zu allem Unglück tritt auch Freddie, Posys Jugendliebe, plötzlich auf und wirft mit einer Enthüllung all die Pläne um.


Charaktere:



Mein absoluter Lieblingscharakter ist definitiv Posy, weil sie meiner Meinung nach eine hippe alte Dame ist, die sich nicht für ihr Alter schämt und sich bei Gott auch nicht so verhält. Sie hat auch immer ein offenes Ohr und ist stets mit so einer Hilfsbereitschaft dabei, dass ich den Hut ziehe.
Und in Sachen verkuppeln auch nicht so schlecht abschneidet. Nur so als Funfact.

Aber generell hatte jeder Charakter seine eigenen Macken. Sei es eine starke Mutter zu sein, oder eine Frau, die im Leben viel erreicht hat, aber von Männern schon so oft enttäuscht wurde, dass sie nur mehr auf der Hut vor der nächsten Enttäuschung war. Diese Abwechslung machen es auch angenehm Lucinda Rileys Bücher zu lesen.


Meine Meinung:


Zunächst ein herzliches Dankeschön an das bloggerportal für das Hörbuch. Danke an euch, dass ich meine Hörbuchsammlung rund um Lucinda Riley stückweise erweitern darf. Vielen Dank dafür.

„Das Schmetterlingszimmer“ ist abseits der 7 Schwestern Reihe Lucinda Rileys neuester Streich und ich war voller Vorfreude darauf. Zumal mir schon der letzte Einzelroman „Der verbotene Liebesbrief“ wirklich gut gefallen hat.

Dieses Mal begleiten wir Posy durch ihr durchaus facettenreiches Leben. Zu Beginn lernen wir Posy als Kind kennen, die am liebsten mit ihrem geliebten Vater Schmetterlinge fängt und nach dem Tod dessen bei ihrer Großmutter aufwächst und eine in der Gegenwart lebende Posy mit 69 Jahren und somit eine Posy mit viel Lebenserfahrung und Erlebten, das uns Lesern Häppchenweise erzählt wird.

Gut fand ich allerdings auch, dass es neben den zwei Zeitsphären, die schon zum festen Bestandteil von Lucinda Rileys Bücher geworden sind, auch verschiedene Perspektiven dabei sind. So erfährt man die Geschichten über Nick, den Sohn von Posy oder aber auch Amy, der Schwiegertochter von ihr. Für diesen Teil hat die Autorin allerdings viel in der Dramenkiste gewühlt und alles was passt genommen.

Kommen wir nun zum Schreibstil der Autorin. Eigentlich braucht man nicht viel sagen außer: richtig schön. Bei ihr hat man einfach das Gefühl Teil der Szene zu sein. So lebhaft ist dieser Schreibstil. Von der Wortwahl und den Beschreibungen der Gespräche her, einfach zum Loslassen.

So schön auch der Schreibstil, so lebhaft und sympathisch die Protagonistin auch ist, aber mir kam die Geschichte teilweise in die Länge gezogen vor. Die Handlung plätscherte so dahin wie ein kleines Bacherl, das so gemütlich vor sich hin rinnt. Das Hörbuch/Buch hat eine schöne Geschichte und man kann wirklich gut folgen, aber es passiert bis auf die Geschichte um das Schmetterlingszimmer und Nicks lebensverändernde Situation nichts Überraschendes. Das fand ich mehr als schade.

Für mich war „Das Schmetterlingszimmer“ somit verglichen mit den anderen bereits erschienen Büchern, in Bezug auf Einzelwerke, das Schwächste meiner Meinung nach. Es hat mich nicht wirklich vom Hocker gehaut. Unterhalten hat es mich, aber nicht sonderlich geflasht.

Zu guter Letzt und die gute Nachricht zum Schluss. Simone Kabst ist für mich die perfekte Sprecherin für die Romane von Lucinda Riley, denn schon bei „ Das Orchideenhaus“ und „Der Lavendelgarten“, Hörbücher, die ich schon gehört habe, hat sie mich abgeholt und mitgenommen auf eine Reise durch die verschiedenen Dramen und Liebesgeschichten der Protagonisten. Bei „Das Schmetterlingszimmer“ jetzt wieder. Sie hat so eine angenehme, warme Stimme, dass man sofort ins Träumen kommt und an das Gesprochene hängt. Und bei 182 Tracks, sprich ca. 15 Stunden kann man wirklich lange lauschen. 


Fazit:

Hab mir definitiv mehr Spannung und unerwartete Wendungen gewünscht. Vielleicht hat Lucinda Riley mit den ganzen Dramathemen im Paket einfach zu viel gewollt und so blieben sie eher an der Oberfläche. Ein paar weniger, dann hätte man da sicher mehr in die Tiefe gehen können. 

Unterhaltung hat man mit diesem Roman auf jeden Fall und ich empfehle das Buch oder das Hörbuch jeden Lucinda Riley Fan. Zum Einstieg in die Lucinda Riley Welt würde ich dieses Buch nicht ganz empfehlen. Aber Geschmäcker sind wie bekanntlich verschieden.

Ich gebe schweren Herzens nur 3 Herzen.









                                                         
                                           

2 Kommentare:

  1. Liebe Lisa,
    mir ging es genauso. Zuviel Drama, kaum was Neues bzw. zu viel Vorhersehbares und als dann endlich das Geheimnis um das Schmetterlingszimmer gelüftet wurde, war es auch schon wieder vorbei. Schade! Ich fand es neben "Helenas Geheimis" bis jetzt am schwächsten von Lucinda Rileys Büchern.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,
      Vielen Dank für den Kommentar. Ja leider. Hatte bis dahin nämlich nur gute Bücher von ihr gelesen. Daher war es wirklich eine Überraschung. "Helenas Geheimnis" war allerdings (zum Glück) noch nicht dabei.
      Bin aber trotzdem gespannt auf die nächsten Büchern.

      Liebe Grüße
      Lisa

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